Mannschaft top, Vorstand flop
Saison für die Steelers ist beendet
Sonntag kurz nach 19 Uhr war es soweit, die erste Saison der HC Steelers Kapfenberg ging mit dem 3:6 (Serie 0:4) gegen Feldkirch im Viertelfinale frühzeitig zu Ende. Die Mannschaft rund um Trainer Stefan Mikes kämpfte unermüdlich und lag zwischenzeitlich sogar zweimal in Führung. Doch dass das Team überhaupt noch zu den letzten beiden Spielen auf das Eis ging, grenzte schon fast an ein Wunder. Nach wie vor bekamen die Spieler kein Geld dafür aber Gerichtsvorladungen, da der Verein die Mieten der Spielerwohnungen nicht bezahlte. (Ex-)Präsident Klimovic, der als Mitgründer galt und einiges an finanziellen Mitteln in den Verein mitbrachte, sprach darauf Klartext: "Bis dato gibt es von Obmann Hasewend keine Buchhaltung. Weder der sportliche Leiter Jiri Hala noch ich wissen wie viel Geld fehlt oder wo das Geld hingekommen ist." Zu krachen begann es schon Ende November, Spielergehälter wurden unregelmäßig bezahlt, Buskosten und Ausrüster warteten vergeblich auf ihr Geld, auch Hala. "Auch ich habe kein Geld bekommen, habe privat noch 9000 Euro während der Saison in den Verein gesteckt. Und auch die Anmeldung von Andrej Zosiak um weitere 1100 Euro habe ich übernommen", sagte Hala. "Ich wurde schon oft von Vereinen gefragt ob ich helfen kann, habe immer abgelehnt. Doch Kapfenberg war immer etwas Besonderes, darum meine Unterstützung. Leider haben die Steelers mit Hasewend einen Obmann, der weder vom Sport noch von der Wirtschaft eine Ahnung hat. Er ist definitiv Schuld am Ganzen, seinen Sponsor aus der Schweiz, der angeblich schon ewig überweisen sollte, gibt es gar nicht", sagte Klimovic.
Obmann Hasewend dazu: "Ich werde über Sponsoren nichts mehr sagen, werde aber bald eine Pressekonferenz einberufen." Diese wird auch nötig sein, denn demnächst muss der (neue) Vorstand der Steelers offiziell bekannt gegeben werden. -M.R.-
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