Wings for Life

Kapfenberger laufen für die, die es nicht können

Eine Laufgruppe aus Kapfenberg startet am Sonntag, 5. Mai, beim "Wings for Life World Run" in Wien. Für die 14 Läuferinnen und Läufer ist nicht die zurückgelegte Distanz entscheidend, sondern der Gedanke, mit der Teilnahme an diesem Charitylauf zu helfen, eine Heilung für Rückenmarksverletzungen zu finden.

KAPFENBERG, WIEN. Am Sonntag, 5. Mai, findet der "Wings for Life World Run" statt. Weltweit erfolgt zur gleichen Zeit der Start zur größten Laufveranstaltung der Welt. Menschen laufen, gehen oder rollen – wo auch immer sie wollen, Entweder mit der App oder bei einem Flagship Run.
Mit dabei ist eine sportliche Freundesrunde aus Kapfenberg, die beim Flagship Run in Wien an den Start gehen wird. Mit unterschiedlichen Zielen, was die zurückgelegte Distanz angeht. Aber mit einem gemeinsamen Ziel:  "Wir laufen wir für die, die es nicht können. Für Menschen, die ihren Körper nicht so bewegen können, wie sie wollen. Wir laufen, um dabei zu helfen, eine Heilung für Rückenmarksverletzungen zu finden."
Christian Wicher, Mitarbeiter der Stadtgemeinde Kapfenberg in der Abteilung IT und Service: "Ich bin sehr sportlich und laufe regelmässig. Ich habe heuer in Graz den Halbmarathon absolviert, diese Distanz ist auch in Wien ist mein Ziel." Das wären etwas mehr als 21 Kilometer!

"Die letzten Kräfte mobilisieren"

Daniela Blumauer, sie arbeitet in der Stadtamtsdirektion Kapfenberg, ist ist das zweite Mal  beim "Wings for Life World Run" dabei. Sie hat vor drei Jahren zu laufen begonnen und hat bei etlichen Laufbewerben teilgenommen, wie dem Frauenlauf in Wien oder dem LadiesRun in Graz. Ende Juni will sie am Traunsee ihren ersten Halbmarathon laufen. Für Wien hat sie sich die Latte auf die Distanz von zehn Kilometer gelegt: Aus Erfahrung weiß sie auch, wie sie ihre letzten Kräfte mobilisieren kann, wenn sich von hinten das Catcher Car nähert.

"Wenn vor dem Start die heimliche österreichische Hymne "I'am From Austria" gespielt wird, die rot-weiß-roten Flaggen geschwenkt werden, dann erzeugt das bei mir Gänsehaut pur."
Daniela Blumauer, Starterin beim "Wings for Life World Run"

Wohltätigkeitszweck steht im Vordergrund

Barbara Patzak, sie arbeitet bei der Stadtgemeinde Kapfenberg im Zentralen Dienst, bezeichnet sich selbst als spontane Läuferin. In Wien ist sie das erste Mal dabei, ihr geht es vorwiegend um den guten Zweck dieser Veranstaltung. Motiviert durch ihre Arbeitskollegin Daniela Blumauer will sie die Zehn-Kilometer-Marke schaffen. 
Elke Fraissl-Harb ist in der Liegenschaftsverwaltung der Stadtgemeinde Kapfenberg tätig, viele Fußballfans kennen sie auch als Gästebetreuerin im VIP-Klub der Kapfenberger Sportvereinigung 1919. Mit Startnummer 32555 wird sie in Startblock vier den Bewerb aufnehmen. "Das einzig Sportliche an mir ist die Laufuhr", scherzt sie. Ihr Laufziel sind zumindest fünf Kilometer. Der Wohltätigkeitszweck steht für sie im Vordergrund.

Eine sportliche Freundesrunde

Der Kapfenberger Laufgruppe gehören Gemeindebedienstete, Bankangestellte und Führungskräfte aus der Privatwirtschaft an. Der Zufall machte die Kolleginnen, Kollegen und Familien zu Freunden, die  als "zusammengewürfelter Haufen" bereits am ersten Anmeldetag im November des Vorjahres ihren Start beim Flagship Run in Wien fixiert haben. Einige sind Triathleten, andere ambitionierte Laufsportler, auch Hobbyläufer sind dabei. Am Vortag des "Wings for Life World Run" werden sie in Wien den Prater besuchen, um im Schweizerhaus bei Stelze und Bier Zeit miteinander zu verbringen und ihre Freundschaft weiter zu vertiefen. 

"Wings for Life World Run"

• Der Wings for Life World Run ist ein globaler Charity-Lauf, der jedes Jahr im Mai stattfindet. Das Motto ist, für die zu laufen, die es nicht können. 
• 100 Prozent des Startgeldes fließen in die gemeinnützige Wings for Life Stiftung und helfen, eine Heilung für Querschnittslähmung zu finden.
• Der Lauf ist einzigartig, da tausende von Menschen auf der ganzen Welt zur selben Zeit teilnehmen – entweder bei einem Flagship Run oder mit der App verbunden.
• Beim Wings for Life World Run starten alle Teilnehmer weltweit zur selben Zeit. Dabei ist es unwichtig, ob man Spitzensportler, Hobbyläufer oder blutiger Anfänger ist. Eine Ziellinie gibt es nämlich nicht. Stattdessen setzt sich 30 Minuten nach dem Start das Catcher Car in Bewegung und überholt die Läufer und Rollstuhlfahrer nach und nach.
• Es gibt keine fixe Distanz. Beim Wings for Life World Run verfolgt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die mobile Ziellinie – das Catcher Car. Du kannst so weit und so schnell laufen wie du willst. Wenn du überholt wirst, ist dein Rennen zu Ende! 
• Gemeinsam laufen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die, die es nicht können. Für Menschen, die ihren Körper nicht so bewegen können, wie sie wollen. 
• 2023  waren beim Wings for Life World Run 77103 Teilnehmer und Teilnehmerinnnen dabei – sie haben 953.259,95 Kilometer zurückgelegt und dabei 2,8 Millionen Euro gesammelt. 

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