Einheitliche Matura für alle

Künftig werden alle Schüler österreichweit gleichzeitig die schriftliche Matura ablegen. | Foto: KK
  • Künftig werden alle Schüler österreichweit gleichzeitig die schriftliche Matura ablegen.
  • Foto: KK
  • hochgeladen von Caroline Mempör

von Eva Heinrich

Im Sommer 2015 schreiben die Schüler der Allgemein Bildenden Höheren Schulen (AHS) erstmals die Zentralmatura. Das bedeutet, dass österreichweit alle Schüler zur gleichen Zeit dieselbe schriftliche Reifeprüfung in Mathematik, Deutsch und in den Fremdsprachen ablegen.

Die Lage in der Region

Die WOCHE fragte bei den beiden Direktoren Josef Wieser (BG/BRG Leibnitz) und Friedrich Malli (BORG Deutschlandsberg) nach, wie sich die Situation aktuell in ihren Schulen gestaltet. Wie bereiten sich die Schulen auf die Zentralmatura vor? Was sind die Herausforderungen? Die gravierendste Änderung ist die Einführung einer vorwissenschaftlichen Arbeit, die jeder Schüler schreiben und später auch mündlich präsentieren muss. "Eine wesentliche Änderung ist, dass man zur Reifeprüfung nur dann zugelassen wird, wenn die 8. Klasse erfolgreich abgeschlossen wurde. Früher war es möglich, ein 'Nicht Genügend' im Rahmen der Matura in Form einer zusätzlichen Jahresprüfung auszubessern", so Dir. Wieser.

Die Vorbereitungen für die Zentralmatura laufen in beiden Schulen schon seit Jahren. "Die drei Hauptgegenstände haben eine zusätzliche Stunde bekommen und die Englisch-Klausur wird schon lange mit (teil-)zentralen Aufgaben durchgeführt", gibt Dir. Malli Auskunft. Auch in Leibnitz läuft es ähnlich. "Wir nehmen im Rahmen eines Schulversuchs schon seit Jahren an der zentralen Reifeprüfung in den lebenden Fremdsprachen teil und konnten dadurch schon Erfahrungen sammeln", so Dir. Wieser.

Die persönliche Meinung der Direktoren zur Zentralmatura ist zwiespältig. "Die Neuerungen stellen bei allen eine besondere Herausforderung und auch Sorge dar. Ich denke, dass es geschickter gewesen wäre, mit einer teilzentralen Matura zu beginnen und diese schrittweise zu einer vollzentralen Reifeprüfung auszubauen", erläutert Dir. Wieser.

"Der Gesetzgeber hat diese Form beschlossen und persönliche Meinungen, die jetzt kritisch sind, bringen nichts – sie verunsichern nur Mitarbeiter und Schüler. Da Verlässlichkeit und Vergleichbarkeit jetzt Pate stehen, könnte die Anerkennung der Reifeprüfung gestärkt werden", so Dir. Malli, der auf eine positive Auswirkung hofft.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.