Eröffnung im Frühjahr
Die Stainzer Warte hat ihre Haube wieder

- Die Dachkuppel ist auf dem Weg nach oben
- Foto: Gerhard Langmann
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Der Turm war seit geraumer Zeit fertig, nunmehr wurde die Dachkuppel auf die Stainzer Warte aufgesetzt. Die Außenverschalung wurde zur Gänze erneuert, eine zweite Blitzschutzeinrichtung wurde montiert.
Schön langsam schaut es aus, als würde die Stainzer Warte bald wieder ihre Position als beliebtes Ausflugsziel einnehmen. Die Vorgeschichte ist bekannt: Wegen Mängeln im Aufgangsbereich und beträchtlichen Schäden an der Außenverschalung verfügte die Marktgemeinde Stainz als Eigentümerin im Herbst 2021 die Schließung der Warte. „Sie wird wieder hergerichtet“, lautete das umgehende Bekenntnis vom damaligen Bürgermeister Walter Eichmann. Die Überlegung war, alle Holzteile abzubauen und sie auf allfällige Schäden zu untersuchen.

- Ein letztes Einpassen und die Kuppel saß an ihrem Platz
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Das Altholz sollte nach Möglichkeit wiederverwendet und nur an irreparablen Stellen durch neues Holz ersetzt werden. Zudem sollte der Altbestand durch eine thermische Behandlung keimfrei gemacht werden. Durch eine Oberflächenbearbeitung des Neuanteils sollte ein Unterschied zum Altbestand nicht erkennbar sein. Nach einer ersten Begutachtung gingen die Verantwortlichen davon aus, dass ein erklecklicher Teil des Altholzes wiederverwendet werden kann. Mit den Arbeiten wurde die Holzbaufirma Eduard Wallner GmbH in Bad Gams beauftragt.
Montage mittels Kran
Nach mehreren Monaten neigt sich nun die Bauzeit ihrem Ende zu. Allerdings mit dem Schönheitsfehler, dass die anfänglichen Kostenschätzungen durch das Mehr an Arbeitsaufwand und Neuholz deutlich nach oben gehen und die veranschlagten 190.000 Euro nicht ausreichen werden. Die Professionalität der Arbeit soll dadurch nicht geschmälert werden. „Wir haben die Warte eins zu eins nachgebaut“, verrät Karl Muhri, so etwas wie der „Vater“ des Umbaus, dass das Basisholz zur Gänze ausgetauscht werden musste und zur Aussteifung Andreas-Kreuze verwendet wurden. „Die Außenverschalung“, so der Vorarbeiter, „wurde zur Gänze erneuert.“ Neu war die Installation einer zweiten Blitzschutzleitung. Neu war auch die Feststellung, dass die Warte zwei Blitzeinschlägen ausgesetzt war, die offenbar aber zu keinem Brand geführt haben. Einen Kraftakt stellte die Anbringung der 1.600 Kilo schweren und 9 ½ Meter hohen Dachkuppel aus Alu-/Prefa-Material dar.

- Kranführer Benjamin Weber mit viel Feingefühl
- Foto: Gerhard Langmann
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Sie wurde zunächst fachgerecht an den Seilen befestigt und dann von Kranführer Benjamin Weber mithilfe eines 30-t-Krans in die Höhe gehievt und gefühlvoll auf die Turmkonstruktion aufgesetzt. Großes Aufatmen bei Firmenchef Eduard Wallner, der den Vorgang eifrig mitgefilmt hat. „Für die Dokumentation beim Bundesdenkmalamt“, wie er wissen ließ.
Das Gerüst bleibt vorerst noch bestehen, der gesamte Holzkörper wird mehrfach imprägniert. Offen ist die Entscheidung, ob der Transportweg hinauf zur Warte bestehen bleibt oder der ursprüngliche Zustand hergestellt wird. Die Eröffnung soll zeitnah, als noch im Frühling, erfolgen.
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