Neuer „Biergermeister“ für Stainz

Anmarsch der Eindringlinge in Rosarot
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Was in den Amtsräumlichkeiten geschah, geht als eine der friedlichsten Amtsübernahmen in die Annalen des historisch bedeutsamen Erzherzog-Johann-Marktes ein. „Du bist nix mehr“, wurde dem in seinem Amtszimmer angetroffenen Walter Eichmann von den Eindringlingen mehr oder weniger schroff mitgeteilt, um sich danach umgehend auf dem Balkon zum Hauptplatz zu zeigen. Als neuer Ortschef wurde den Passanten und neuen Untertanen Bieroslav I präsentiert.
„Es lebe der Biergermeister!“, ließ sich Bieroslav I alias Bernhard Barthel von seinem Hofstaat akklamieren. Mit seinen Thesen zeigte der Faschingsregent eine deutliche Umkehr zu gewohnten Gepflogenheiten im gesellschaftlichen Leben auf. Freibier für alle lautete das erste Edikt, das mit einem „die Promillegrenze erhöhen“ verstärkt wurde. Der neue Impresario setzte aber auch infrastrukturelle Impulse: So wird das Freibad für das Triathlon-Training mit einem Startsockel ausgestattet, der Fußballjugend werden Großraumbusse zur Bewältigung der Anreisen ins Schilcherland beigestellt und – noch strikter – der FC Sauzipf übernimmt das Sagen im Stainzer Fußball. Mit dem Diktat, jedem Haushalt einen Flüchtling zuzuteilen, griff Bierloslav I ein Thema auf, um das die Gemeindestube bisher einen Bogen machte.
Die gute Miene zum bösen Spiel fand auf dem Rathausplatz ihre Fortsetzung: Bei Verhackert, Krapfen und – richtig – Bier ließ der abgesetzte Bürgermeister ein dreifaches Sauzipf über sich ergehen. Eine Frage blieb dennoch unbeantwortet: Welcher Untertan wird es wagen, von dem am Körper getragenen Bierfass Bieroslavs I mit Zapfhahn an exponierter Stelle ein Glas zu füllen?

Wo: Rathaus, 8510 Stainz auf Karte anzeigen
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