Judentum im Fokus
Ernest Theußl referierte im Pfarrheim Stainz.
Als dritter großen Religion nahm sich Referent Ernest Theußl – von Obmann Anton Resch herzlich begrüßt - im Rahmen der Vortragsreihe der Katholischen Männerbewegung am vergangenen Samstag des Judentums an. „Sie ist unsere Vater-Religion“, wies er einleitend auf dessen Basis für die Heilige Schrift, Stammvater Abraham und den Status von Jesus als Juden hin.
Im historischen Rückblick trennte Theußl das angestammte jüdisches Volk und dessen Religion nach mosaischer Betrachtung ab etwa 1.200 vor Christus. Wobei sich erste Niederschriften erst ab 1.000 v.Chr. feststellen lassen. Die Besetzung durch die Babylonier etwa 500 Jahre später brachte – wie der Text des Bundesbuches zeigte - die Hinwendung des Judentums zur Ein-Gott-Religion.
Als Charakteristikum nannte Theußl drei Punkte: Die Juden fühlen sich als auserwähltes Volk, auf Grund der Schriften sehen sie Jachwe als Gott Israels an und sie nehmen den Messias (die christliche Deutung teilt ihm eine andere Rolle zu) als Herrscher am Ende aller Zeiten. „Alles ist ganz auf Israel zugeschnitten“, strich der Referent die vielen, strengen Vorschriften (etwa Sabbat-Verehrung, klare Speisevorschriften, Sabbat-Jahr) als typisch für das Judentum an.
Nicht verzichtete Ernest Theußl, auf die Abgrenzung zum christlichen Glauben einzugehen. „Die Ablösung begann bereits in der ersten Generation“, führte er in der Folge das Trullanum in Konstantinopel im Jahr 691 an, das eine klare Distanzierung von Juden postulierte. Auch die Erklärung Nostra Aestate 1965 von Papst Johannes XXIII arbeitete die Unterschiede zwischen Juden- und Christentum heraus.
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