Hubert "Hubsi" Koller zieht in den Landtag

Koller, Kröpfl (r.): Infrastruktur und Öffis sind ein gemeinsames Herzensthema. | Foto: Mempör
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(cme). Walter Kröpfl (SPÖ) tritt nach rund 40 Jahren in der Gemeinde- und Landespolitik den Weg in die Pension an. Zuletzt war er Chef des SPÖ-Klubs im Landtag. Sein Abgeordneten-Mandat übergibt er nun an den Soboth-Bgm. Hubert "Hubsi" Koller.

Viel vor in der Pension

Kröpfl bedankte sich bei Wegbegleitern wie Pitschgau-Bgm. Karl Schober, "der mich, als ich mit dem Krebs gekämpft habe, sehr unterstützt hat", aber auch bei einem Kollegen von der "Konkurrenz", ÖVP-Bezirksparteiobmann Manfred Kainz: "Wir hatten im Bezirk schon eine Reformpartnerschaft, da ist es im Land noch kreuz und quer gegangen", so Kröpfl. Angst vor dem Pensionsschock hat er keine: Er möchte seine Bibliothek und seine Fotos ordnen, sich um seinen Garten, den Sport und zwei Enkerl kümmern. "Ich müsste 120 Jahre alt werden, um alles zu erledigen", lacht er zum Abschied.

"Es hängt von den Gemeinden ab"

Die Politik überlässt er nun seinem Nachfolger. Für Ratschläge steht er zur Verfügung, einmischen möchte er sich nicht. Die WOCHE hat Kröpfl und Koller zum Interview über politische Ziele damals und heute gebeten.

WOCHE: Sie haben sich für die Infrastruktur in der Region immer sehr eingesetzt, etwa für die Landesberufschule in Eibiswald. Wie beurteilen sie heute die Entwicklung, vor allem am Rand der Region?

Walter Kröpfl: Schulisch sind wir sehr gut aufgestellt im Bezirk. Die Berufschule Eibiswald hat sich sehr gut entwickelt. Sie wird auch jetzt auf den neuesten Stand gebracht, was ganz wichtig ist. Das Bundesschulzentrum in Deutschlandsberg floriert, auch mit der Erweiterung durch die BULME. Es wird noch ein Thema der Verhandlungen sein, dass das Ministerium auch alle finanziellen Belange für die BULME übernimmt. Da gibt es leider einen alten Vertrag zwischen Gemeinde und Ministerium, der nicht sehr vorteilhaft für die Gemeinde ist. Aber damals war man froh, dass man die BULME überhaupt bekommen hat.

Was die Infrastruktur betrifft, befindet sich der Bezirk in einer Umbruchzeit. Wenn Sie jetzt nach vorn blicken: Was wünschen Sie sich, aus der Pension heraus zu beobachten?

Kröpfl: Ich wünsche mir, dass man diese Chance der Koralmbahn auch nutzt in der Region. Wenn es uns gelingt, entlang der Koralmbahn Arbeitsplätze zu schaffen, dann wird der gesamte Bezirk davon profitieren. Dann hängt es davon ab, wie es mit der Verkehrsverbindung, mit den Öffis ausschaut. Es sind alle Voraussetzungen da, es hängt nur davon ab, ob die Gemeinden wirklich zusammenarbeiten.

Sind sie da optimistisch?

Kröpfl: Die ziehen an einem Strang, und zwar in die selbe Richtung – was bei Gemeinden nicht immer der Fall ist (lacht).

Herr Koller, in der Landespolitik kann es auch mal härter zugehen – haben Sie Angst vor den ersten Grabenkämpfen?

Hubert Koller: Ich fühle mich schon gut gerüstet. Aber ich bin jetzt am Anfang eher diplomatisch (lacht). Ich habe das Glück, dass ich bis zur nächsten Landtagswahl Zeit habe, mich gut vorzubereiten und ab der nächsten Periode wird's den Hubsi Koller schon ein bissl öfter geben. Es wird sicher eine Herausforderung sein, weil wir vorher die Gemeinderatswahlen haben und dann den Landtag. Aber wir sind dann richtig drinnen im Kämpfen, also ich glaube, das wird ein spannendes Jahr für mich werden. Ich bin sehr bereit, auch auf die anderen Parteien zuzugehen, ich bin eigentlich ein Konsensmensch. Aber ich weiß sehr wohl, wo der sozialdemokratische Weg dann lang geht. Das prägt mich natürlich schon sehr.

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