Der lange Kampf zurück an die Spitze

Justine Bullner mit ihren zahlreichen Trophäen | Foto: Foto: Franz Krainer
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  • Justine Bullner mit ihren zahlreichen Trophäen
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von Franz Krainer

Der Tag im Frühsommer 2012, als das große Kickboxtalent Justine Bullner aus Aibl einen Trainingssturz mit dem Fahrrad beinahe mit dem Leben bezahlt hätte ist beim Interview allgegenwärtig. Ein kleiner Fehler und danach die furchtbare Diagnose: Trümmerbruch des zwölften Brustwirbels. Nur Ihre körperliche Top-Verfassung hat ihr nach Meinung der Ärzte damals das Leben gerettet.

Das Ende der jungen Karriere schien besiegelt. Niemand traute der bezaubernden Aiblerin jene mentale Kraft zu, die zum wohl unglaublichsten Comeback der steirischen Sportgeschichte führte. Der unerschütterliche Glaube an sich selbst hat Justine zwei Jahre nach dem Drama am vorletzten Wochenende sportlich in die Europaspitze ihres Sports zurückgebracht. 1.700 Sportler nahmen bei der Kickbox-Euro-Challenge in Innsbruck teil, Justines Sieg überstrahlte dabei alle. Bullner hat in Innsbruck weit mehr gewonnen als nur einen Titel.

Sie hat keinen Augenblick an sich gezweifelt, schöpfte aus der ungeteilten Zuneigung ihrer Eltern und von neun (!) Geschwistern jene mentale Kraft, die für ein derartiges Comeback zwingend ist. Die 18-jährige Schülerin, die nächstes Jahr Matura macht und „irgendwas mit Sport“ studieren möchte, strahlt ein Charisma aus, dem man bedingungslos erliegt. Ihre Bescheidenheit, das sympathische Äußere und die glaubhaft transportierte Ehrlichkeit machten aus ihr nicht nur einen sportlichen Champion. Ihre dramatische Geschichte und der professionelle Umgang damit ist fast unbemerkt vor unseren Augen passiert. Lernen wir ein wenig von Justine

, einem Mädchen, das immer an sich geglaubt hat.

Justine Bullner mit ihren zahlreichen Trophäen | Foto: Foto: Franz Krainer
Die Aiblerin hat sich nach dem Unfall wieder nach oben gekämpft | Foto: Foto: Franz Krainer
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