Konsolidierungspaket steht
Gratkorner Gemeinderat beschließt einen Katalog an Sparmaßnahmen.
Nach einer über vier Stunden dauernden Gemeinderatssitzung einigte sich der Gemeinderat auf neu ausgearbeitete Förderrichtlinien. "Diese sind jetzt transparenter und nach Vereinsgröße und Vereinsaktivität gestaffelt. Vereine, die viele Aktivitäten in der Gemeinde setzen, werden höher gefördert", berichtet Gemeinderat Manuel Stocker, ÖVP. "Auch die viel diskutierten Sportförderungen wurden überarbeitet und mit einer Obergrenze gedeckelt." Offen blieb noch, in welcher Höhe sich Gratkorner Vereine zukünftig an den Mieten der Sporteinrichtungen beteiligen sollen.
Der Gemeinderat kam auch bezüglich der Tarife für die Busverleihung, der Holzhüttenmiete, der Hallenbadeintritte und der Sporthallenbenützungsgebühr für Privatpersonen zu einer Entscheidung. Ebenso wurden neue Tarife für sämtliche Geräte und Fahrzeuge des Wirtschaftshofes berechnet, um den Gratkornern künftig mehr Gerätschaften zum Verleih zur Verfügung zu stellen. "Diese Schritte sind zu begrüßen, es bleibt aber noch viel zu tun: Es gibt noch immer keinen unterschriebenen Kaufvertrag zwischen der Gemeinde und der Leykam-Siedlung für das Alten- und Pflegeheim. Ebenso kam heraus, dass die SeneCura (seit März Betreiber des Alten- & Pflegeheims) bis heute noch keine Mieten bezahlt hat (jährlich über 500.000 Euro)."
GR Stocker sorgte in der Sitzung für Aufruhr, als er eine Spendenbox für die Lebenshilfe Gratkorn in die Runde reichte. "Es kann nicht sein, dass es bei allen Bürgern Einsparungen geben muss, nur die Sitzungsgelder der Gemeinderäte dürfen nicht angerührt werden. Das sind 80 Euro pro Gemeinderatssitzung – der Höchstsatz und somit höher als in vielen Nachbargemeinden", so Stocker. Die ÖVP-Gemeinderäte spendeten 50 Euro pro Kopf – insgesamt 200 Euro – an die Lebenshilfe Gratkorn.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.