Rettungsplan für Gratkorner "Hauptplatz"
Die Post AG schließt die Gratkorner Filiale – wie geht's jetzt mit dem Ortskern weiter?
Die Nachricht der Postschließung (wir haben berichtet) hat bei den Gratkorner Gemeindebürgern für Aufregung und Ärger gesorgt. Für die Belebung des Zentrums bedeutet die Postschließung einen herben Rückschlag.
Ideen für Aufwertung
"Neu Zugezogene und Besucher wissen oft gar nicht, dass wir überhaupt einen 'Hauptplatz' als solchen haben. Ins Ortszentrum muss unbedingt wieder Leben kommen", sagt Hans Preitler. Als Obmann des Ausschusses für Umwelt und Verkehr legte er der Gemeinde daher unlängst eine Projektarbeit zur Aufwertung des "Hauptplatzes" vor. "Der Hauptplatz muss geöffnet werden. Beim Vorbeifahren sieht man die Geschäfte nicht. Die Zufahrt könnte verlegt, die Bäume auf der Straßenseite entfernt und eine Begegnungszone errichtet werden", überlegt Preitler. Auch eine Verlegung der Bushaltestelle an der Kreuzung sieht der Plan vor. So soll der Standort für die Gratkorner attraktiver gemacht und die Kaufkraft angekurbelt werden. Preitler kann sich vorstellen, den "Hauptplatz" im Zuge der bereits bewilligten Sanierung der Dr.-Karl-Renner-Straße neu zu gestalten. Diese soll bekanntlich zur verkehrsberuhigten Zone mit einer 30er-Geschwindigkeitsbeschränkung, Behindertenabstell- und Taxistandplätzen sowie geregelten Ladezonen und Fahrradwegen umgebaut werden. Vonseiten der Gemeinde gebe es, so Preitler, bislang keine Antwort auf seine Pläne.
Sorge um BAWAG
Auch die Vermieterin des Post-Gebäudekomplexes habe sich mit möglichen Plänen zur wirtschaftlichen Stärkung des Andreas-Leykam-Platzes schon vor geraumer Zeit an die Gemeinde gewandt und noch keine Reaktion erhalten. Zurzeit gebe es außerdem keine konkreten Ideen, was nach der Schließung der Post mit den Räumlichkeiten passiert. Gratkorns Amtsleiterin Martina Mixner teilt uns mit, dass mit der Post AG intensive Gespräche aufgenommen worden seien. "Ob das alles Erfolg haben wird, ist aber ungewiss. Bislang wurde noch jede von der RTR stattgegebene Postamtsschließung durchgeführt", zeigt sich Mixner besorgt.
Mit den Gewerbetreibenden und Unternehmen in Gratkorn herrscht reger Kontakt. "Bislang habe ich noch von niemandem gehört, dem die Schließung egal wäre." Daher hat die Gemeinde zur Unterschriftenaktion aufgerufen. Unterschreiben kann man sowohl online als auch bei unterschiedlichen Betrieben. Eine weitere große Sorge: "Im Moment ist für uns ebenso ungewiss, wie es mit der BAWAG weitergehen soll. Besonders für die älteren Menschen wird das zu einem großen Problem werden", sagt Mixner.
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