Der Arbeitsmarkt in Graz: die Hoffnung lebt
In der Stadt gibt es mehr Arbeitslose denn je – trotzdem werden jeden Tag Stellen vermittelt.
Am heimischen Arbeitsmarkt besteht noch Hoffnung – auch wenn die Zahlen eine eindeutige Sprache sprechen: Mit 20.864 Arbeitslosen gab es in Graz im vergangenen Jänner so viele Menschen ohne Beschäftigung wie noch nie zuvor. Alleine im Vergleich zum Jänner des Jahres 2014 bedeutet das eine Steigerung von 11,7 Prozent, oder 2.192 Arbeitslosen mehr, wie Sie auch in unserer Grafik weiter unten sehen können.
Doch auch wenn laut dem Arbeitsmarktservice (AMS) im ganzen kommenden Jahr keine deutliche Verbesserung abzusehen ist, rät Hermann Gössinger dazu, nicht aufzugeben: „Der Arbeitsmarkt ist ständig in Bewegung und wir vermitteln jeden Tag neue Stellen.“
Mobil bleiben
Schwierig sei die Situation laut dem Experten aber vor allem, weil Unternehmen aufgrund der vielen Arbeitsuchenden ihre Ansprüche nach oben schrauben können: „Es gibt einen Markt, es gibt Bewegung, aber ich muss genau zu der Stelle passen. Schon wenn nur eine Kleinigkeit nicht stimmt, wirkt sich das schnell aus“, weiß Gössinger. Wichtig sei es deshalb, sich durch Schulungen weiterzubilden, aber vor allem auch dazu bereit zu sein, in Sachen Mobilität Kompromisse einzugehen: „Viele pendeln etwa von Leibnitz nach Graz, aber kaum jemand ist bereit, von Graz nach Leibnitz zu fahren. In der momentanen Situation muss man sich aber leider anpassen.“
Die beste Arbeitslosenversicherung bleibt aber nach wie vor die Bildung: Fast jeder zweite Grazer ohne Beschäftigung hat höchstens die Pflichtschule abgeschlossen.
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