JEMEEL MOONDOC QUARTET (US)
Jemeel Moondoc (alto saxophone)
Matthew Shipp (piano)
Hilliard Greene (bass)
Newman Taylor Baker (drums)
Great Black Music
hat das die Saxophonlegende Archie Shepp einmal bezeichnet, weil ihm der ursächliche Begriff Jazz dafür zu eng und seine Parameter zu unzulänglich für eine Einordnung erschienen. Great Black Music ist auch das Leitmotiv der berüchtigten Chicagoer Musikerorganisation AACM, dem alle vier Mitglieder des Jemeel Moondoc Quartet nahe stehen.
Vor sieben Jahren war Jemeel Moondoc erstmals im Stockwerk, damals noch mit dem vor zwei Jahren jäh verstorbenen Trompeter Roy Campbell. Nun kommt der charismatische Saxophonist mit einer neuen Band, in der mit Matthew Shipp einer der führenden Pianisten der kreativen Jazzszene sitzt.
Dieser Moondoc ist eine schillernde Figur. Nach zwei Jahren im Black Music Ensemble von Cecil Taylor erlangte der gelernte Architekt mit seinem Freiheitsprinzip und einer mystifizierenden Spiritualität schnell Kultstatus. Mit dem legendären Ensemble Muntu und dem gleichnamigen Plattenlabel waren Moondoc und Campbell in der einstigen New Yorker Loft Szene maßgeblich an der Neuorientierung des US-Free Jazz beteiligt. Der aus Chicago stammende Saxophonist verbindet in seinem eloquenten Spiel Bluesfeeling und Sophistication mit der feien melodischen Form von Ornette Coleman, dem scharfen Profil eines Jackie McLean oder Charles Tyler und jenem ach so berückenden wilden energy playing, das sonst eher den Tenorsaxophonisten des Genres vorbehalten bleibt.
Achtung! Für dieses Konzert mit dem JEMEEL MOONDOC QUARTET (starring: MATTHEW SHIPP) am 31. Jänner (Beginn 19 Uhr!) gibt es in Zusammenarbeit mit open music ein besonders ermäßigtes Kombiticket mit dem Konzert der BATTLE PIECES am Tag zuvor im WIST (30. Jänner).
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