Lexikon des unnützen Wissens: Wenn der "Mist Stick" gar nicht geht
Heute vor exakt 190 Jahren erfand ein englischer Apotheker das moderne Streichholz erfunden. Zwei Jahre später wurde das Streichholz zum Patent angemeldet - und erhielt seinen Namen. Nämlich "Luzifer". Teuflisch gute Wahl, oder? Freilich: Mit dem Teufel hat das Ganze gar nichts zu tun, denn "Luzifer" heißt wörtlich übersetzt "der Lichtträger".
Im Bereich Namensfindung für Produkte haben nicht alle Unternehmen glückliche Hände. Vor allem kann es schon mal passieren, dass der Name in der Heimatsprache zwar ganz gut klingt, in anderen Sprachen aber eine nicht unbedingt gewünschte Bedeutung hat. So ist es ja nicht unbedingt verkaufsfördernd, wenn ein Auto nicht fährt. Chevrolet kann davon ein Lied singen. Der "Nova" des US-Autokonzerns verkaufte sich im wichtigen Markt Mexiko ganz schlecht. "No va" heißt dort halt "geht nicht" oder "fährt nicht".
Die amerikanische Firma "Clairol" führte einst im deutschen Sprachraum einen Lockenstab ein. Der verkaufte sich aber recht schlecht, da der englische Name Käuferinnen abschreckte. Kein Wunder, wenn man einen Lockenstab "Mist Stick" nennt.
"Super Piss", ein finnischer Türschlossenteiser verkaufte sich dagegen in den USA sehr schlecht. Kein Wunder. Auch kein Wunder war es, dass der US-Milchproduktehersteller "Pet" in der französischsprachigen kanadischen Provinz Quebec Schiffbruch bei seinem Markteintritt erlitt. "Pet" heißt nämlich "Furz" auf Französisch.
Die Klassiker zum Schluss: "Colgate" bot in Frankreich eine neue Zahnpasta an. Dumm nur: Deren Namen "Cue" trägt auch ein Pornomagazin. Und die Autohersteller Ford und Mitsubishi trugen in ganz Südamerika zur allgemeinen Erheiterung bei, verkauften aber kaum einen "Pinto" (Ford) bzw. "Pajero" (Mitsubishi). Grund: Im Portugiesischen bezeichnet "Pinto" umgangssprachlich einen Mann mit kleinem Geschlechtsorgan, im Spanischen steht "Pajero" für einen Mann, der Hand an sich legt ...
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