Neuberg Highlanders verteidigen erfolgreich den DEBL Meistertitel

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Die Saison 2011/12 in der Damenbundesliga ist bereits Geschichte - für die erste Mannschaft der Neuberg Highlanders war es eine Saison voller Überraschungen. Nach der erfolgreichen Vorjahressaison und einer massivern Verjüngung der Mannschaft erwartete man sich nicht allzu viel für diese Saison. Das Ergebnis kennen wir - mit der erstmaligen Verteidigung eines DEBL-Titels erreichten die Highlander-Girls historisches im Dameneishockey. Mit der jüngsten Mannschaft der Liga steigerte man sich von Spiel zu Spiel und wurde verdient Meister! Wie kam es dazu?

Es war Ende August als Managerin Margret Kraischek drei Überseeladies vom Vienna International Airport abholte. Nach den ersten Trainings war bereits zu erkennen, dass mit #11 Kelley Davies wieder eine große Verstärkung an Land gezogen wurde. Courtney Bradley und Jennifer Jenkins konnten zwar nicht an das Niveau der Legionäre des Vorjahres anschließen, waren aber ebenfalls eine Verstärkung und sollten sich in den nächsten Wochen als treffsichere Scorerinnen erweisen.

Mitte September war es dann endlich soweit - mit dem Team Turkey wartete gleich zu Beginn der Saison der große Unbekannte. Es stellte sich aber heraus, dass die Türkinnen dem Niveau der DEBL nicht gewachsen waren, zwei Siege mit einem Torverhältnis von 31:0 waren gerade richtig zum “Warmschießen” für die Meisterschaft.

Eine Woche später ging es nach Marburg zum EWHL-Absteiger, zur ersten Standortbestimmung. Nach einem furiosen Spiel und einem klaren 5:2 war man erstmals etwas überrascht - es war vor allem die Art und Weise des Sieges bemerkenswert, kampfstark, selbstbewusst und vor allem der Wille zum Sieg war nicht zu übersehen. Trotzdem wollte man den Sieg nicht überbewerten, blickte jedoch schon ein wenig zuversichtlicher in die Zukunft.

Nach der starken Leistung in Marburg fuhr man erwartungsvoll nach Klagenfurt und war voll auf Sieg eingestellt, nachdem Klagenfurt ersatzgeschwächt antreten musste. Die Girls ließen nichts anbrennen und zeigten 60 min gutes Eishockey. Mit einem klaren 6:0 und vielen vergebenen Torchancen wurde der Gegner an die Wand gespielt und ging mit vier Siegen in eine dreiwöchige Pause! In dieser Pause war viel Zeit, sich über neue Ziele für die Saison Gedanken zu machen, erstmals wurde das Wort Medaille sehr konkret in den Mund genommen, an eine mögliche Titelverteidigung dachte aber noch niemand nach, da mit Marburg erst gegen einen starker Gegner gespielt wurde.

Nach der Länderspielpause warteten richtungsgebende Spiele. Der erste Gegner war Villach, ein tolles erstes Drittel (3:0) war der Grundstein für einen klaren 5:2 Erfolg, somit hatte man ein zweites starkes Team besiegt. Anfang November kam es dann zum ersten Aufeinandertreffen mit Triglav, die ja bekanntlich ein sehr rauhes Eishockey bevorzugen. Man blickte der Begegning etwas besorgt entgegen, mit so jungen, teilweise körperlich unterlegenen Spielerinnen gegen die oftmals “schmutzig” spielenden Sloweninnen zu bestehen, würde sicher nicht leicht werden. Bis zum Ende des zweiten Drittels konnte man eine 4:0 Führung erarbeiten. Zu siegessichere Highlanders ermöglichten den Sloweninnen binnen 3 Minuten drei Tore. Toller Kampfgeist rettete jedoch den knappen Sieg - ein erster wichtiger Schritt Richtung Titel. Somit war die Hälfte der Spiele absolviert und man hatte noch immer eine weiße Weste. So langsam tauchte in den Köpfen der Spielerinnen das Wort Titelverteidigung auf, wurde aber immer wieder verdrängt. Es war jedoch sehr positiv zu beobachten, wie sich die starken Teams gegenseitig Punkte weg nahmen, womit der Vorsprung der Highlanders immer größer wurde.

Nächste schwere Hürde - das Auswärtsspiel gegen Villach. Schock für die Mannschaft, es fehlten beide Torfrauen und Jennifer Pesendorfer für dieses wichtige Spiel! Nach einem Guten ersten Drittel und einem verpatzen Zweiten führte man nur knapp mit 4:2. Ein Feuerwerk im Schlussabschnitt (7:0) brachte ein souveränes 11:2. Es wurde nun klar ausgesprochen was sich viele schon insgeheim dachten - “Jetzt wollen wir den Titel!” Als Marburg dann am 04 12 11 nicht zum Spiel in Kapfenberg anreiste und das Spiel mit 5:0 gewertet wurde, glaubten alle, dass sie es schaffen können. Es standen noch drei “Hammerpartien” (Triglav in Slowenien und 2x Sabres Wien) und eine vermeindlich leichte Aufgabe (Klagenfurt) bevor. Wien hatte bis zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Spiele verloren, jeder wusste - es musste unbedingt ein Punkt in den direkten Duellen her, damit man es selber in der Hand hat.

Am 29 01 12 nach mehr als 2 Monaten Spielpause musste man mit einer Rumpfmannschaft (1 Legionär, einige kranke Spielerinnen) in die Hölle des Löwen nach Wien. Trotz Schwächung wurde Wien 40 Minuten an die Wand gespielt, ohne jedoch ein Tore zu erzielen. Erst im dritten Drittel schaffte man zweimal den Führungstreffer, musste aber kurz vor Schluss in Unterzahl den Ausgleich hinnehmen und verlor in der Nachspielzeit ein Spiel, in dem man dominiert hat. Das erklärte Ziel, einen Punkt zu holen wurde aber geschafft.

Eine Woche später dann der schwere Gang nach Slowenien, zur wohl wichtigsten Partie der Saison. Man wusste, ein Sieg wäre wohl der Titelgewinn! Es war die erwartet schwere Partie gegen teilweise überhart agierende Sloweninnen. Im letzten Drittel zeigte man jedoch wer der Meister in der Halle ist und gewann letztendlich klar mit 4:1 - nun war es gewiss - man hat es selber in der Hand - es würde sogar ein Sieg gegen Klagenfurt genügen. Es war aber gar nicht mehr notwendig, da am 12 02 12 die Nachricht, dass Triglav den Wienerinnen die dritte Niederlage zugefügt hatte, Neuberg bereits frühzeitig zum Meister machte.

So ging man bereits als Titelverteidiger in die vorletzte Partie gegen Klagenfurt, die klar mit 9:2 an die Highlanders ging. FINAL GAME: Es wurde das Spiel Meister gegen Vizemeister, da Wien mit einem Heimsieg gegen Triglav die Silbermedaille fixierte. Es war ein tolles letztes Spiel mit sehr hohem Tempo und kapfbetonten Spielszenen. Sehr stark aufgestellte Wienerinnen schafften es ein abermals den Meister zu besiegen. Diesmal mit 5:2 - vom Ergebnis her zwar etwas hoch, aber im Gegensatz zum Spiel in Wien doch verdient, aufgrund der besseren Torchancen. Trotz der Niederlage ließ man sich die Laune nicht verderben und feierte den Meistertitel 2011/12.

Leider konnten an diesem Abend, an dem nicht nur sehr viele begeisterte Zuseher in der Halle waren, sondern auch der ORF, die Meisterpokale und Medaillen nicht überreicht werden, da die Verantwortlichen verhindert waren. Diese Medaillenübergabe wird jedoch im Rahmen der ÖSM 2012 nachgeholt.

Gratulation an die Erfolgreiche Mannschaft 2011/12!

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