Zwei Grazer ziehen beim Ryder Cup die Strippen
Gary Stangl und Herwig Straka sollen mithelfen, das Mega-Ereignis ins Land zu holen.
Treffpunkt der feinen Gesellschaft, eine steife Etikette und all die anderen Vorurteile gegenüber dem Golfsport – beim Ryder Cup können Sie diese in den Mistkübel werfen. Alle zwei Jahre zeigen die Golfer da nämlich richtige Volksnähe.
Bei der letztjährigen Auflage pilgerten 250.000 Zuschauer nach Gleneagles. Mehrere hundert Millionen Fans fiebern beim Vergleichskampf zwischen Europa und den USA auch vor den Fernsehgeräten mit, damit zählt der Ryder Cup zu den größten Sportevents der Welt.
Und dieses Mega-Ereignis soll 2022 in Österreich stattfinden. Gemeinsam mit dem österreichischen Golfverband (ÖGV) war der Event-Profi Herwig Straka einer der Initiatoren der Bewerbung. "Das war am Anfang einfach eine Vision – aber warum sollte man nicht dran glauben, eines der größten Sportevents der Welt nach Österreich zu holen?"
Entscheidung im Herbst
Eine Schlüsselrolle nimmt neben Straka ein weiterer Grazer ein: Gary Stangl, freigestellter Marketing-Boss der Murhof-Gruppe, ist der Projektleiter des ÖGV. "Der Ryder Cup wäre die größte Sommersportveranstaltung in Österreich – und es wäre eine Chance, unser Land auch im Sommer als Tourismusland zu positionieren", ist Stangl überzeugt.
Gespielt werden soll am GC Fontana – der Golfclub vor den Toren Wiens (Besitzer und Schlüsselfigur der rot-weiß-roten Bewerbung ist mit Sigi Wolf auch ein Steirer) wird für 7,5 Millionen Euro umgebaut. Eine Investitionen, die sich auszahlt. "Die Kosten sind viel geringer als etwa für die Ski-WM – die Wertschöpfung, vor allem im Bezug zur Breitenwirkung in einer Weltsportart, aber dafür unbezahlbar", sind Stangl und Straka sicher. Die Entscheidung über die Vergabe fällt im Herbst – Österreichs Konkurrenten sind Portugal, Spanien, Italien und Deutschland.
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