Karrierecoaching mit Doria Pfob: "Wie finde ich meine Einzigartigkeit?"
Doria Pfob berät jede Woche Leser zu einer Jobfrage. Thema diesmal: sein Alleinstellungsmerkmal finden.
Was macht mich so besonders? Sind die anderen nicht gleich gut wie ich? Wodurch kann ich auffallen? Diese Fragen stellen sich viele Berufseinsteiger, so auch Laura Taferner, die diese Woche von Marketingexpertin Doria Pfob gecoacht wurde. Wie immer fand das Coaching an einem besonderen Ort in Graz statt, diesmal ganz privat in Doria Pfobs Wohnzimmer.
Die ICH-Marke
Psychologiestudentin Taferner will wissen, was sie besser als andere Bewerber für einen Job qualifiziert. "Zu wissen, wer man ist, was man kann und was man einem Unternehmen bringt, sollte jeder vorab wissen. Sein USP (Anmk. Unique Selling Proposition), also sein Alleinstellungsmerkmal, zu erkennen, ist jedoch nicht so einfach", erklärt Pfob. "Wer es kennt, steigert aber sein Selbstwertgefühl und tritt sicher im Bewerbungsprozess auf." Das Credo lautet: seine ICH-Marke kennen und sich selbst vermarkten.
Der "Pitch"
Der knappe Platz in einem Bewerbungsschreiben oder die kurze Zeit bei einem Gespräch muss effizient genutzt werden, um in Erinnerung zu bleiben und Eindruck zu hinterlassen. "Dazu erarbeitet man sich einen Pitch, den man im Anschreiben oder in den ersten zwei Minuten eines Gespräches gekonnt rüberbringt“:
1.) Wille und Ziele zeigen. Pfob gibt den Ratschlag, das Feuer, das in einem brennt, gleich zu Beginn in zwei Sätzen sichtbar zu machen. Also als Bewerber seine Kompetenzen, seine Ziele und den Nutzen für das zukünftige Unternehmen sofort deutlich darzustellen.
2.) Stärken und Erfolge auflisten. In einem zweiten Schritt sollte der Bewerber über jene bisherigen Erfolge sprechen, die für das zukünftige Unternehmen relevant sind. „Bisherige Erfolge machen angeführte Kompetenzen glaubhaft und stimmig.“
3.) Wo sehe ich mich? "Initiativ zu sagen, wo ich mich genau in einer Firma sehe, verdeutlicht das Engagement", meint Pfob. Um sich selbst darüber im Klaren zu werden, wo man sich genau sieht und wohin man will, hilft die Meinung von Freunden oder Bekannten: "Wir glauben Dritten oft viel mehr. Unser Social-Media-Verhalten trägt dazu bei. Daher sollten wir viel öfter in unserem Umfeld nachfragen, wo uns andere auch beruflich sehen."
4.) Idee mitgeben. Am Ende eines "Pitchs", also seiner Vorstellung, sollte man dem Unternehmen eine Idee, von der das Unternehmen profitieren kann, mit auf den Weg geben. Dafür kann man die Idee auf einem D4-Zettel repräsentativ skizzieren.
Output:
Mehr Feedback von anderen einholen, sich mit dem Markt auseinandersetzen, denken lernen wie ein Entrepreneur.
Bewerbung: Wollen auch Sie sich kostenlos coachen lassen? Dann schreiben Sie Ihre persönliche Karrierefrage an: verena.schaupp@woche.at (Stichwort: "Karrierecoach"), Nächste Termine: 18.1., 26.1.
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