Planet Festival Tour: Musikförderung aus Simmering

Planet Music-Chef Josef "Muff" Sopper ist Gründungsmitglied des Vereins österreichischer Musikförderer. | Foto: Arnold Burghardt
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  • Planet Music-Chef Josef "Muff" Sopper ist Gründungsmitglied des Vereins österreichischer Musikförderer.
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Die Planet Festival Tour 2016 ist gerade zu Ende. Wie war's?
JOSEF "MUFF" SOPPER: Beim Big Bang – so heißt der Abschluss der Tour – im Gasometer waren rund 2.500 Besucher: Das ist eine stattliche Anzahl für die heimische Szene. Für die Sieger-Bands gab es Preise wie Bargeld oder Gigs am Rock in Vienna und am Sziget Festival in Budapest.

Was erwartet die Bands und die Besucher im nächsten Jahr?
Die Anmeldephase für die Planet Festival Tour 2017 läuft schon, da wir im Herbst mit den Qualifyings beginnen, danach geht es weiter mit den Play-Offs in der Szene Wien und daraus ergeben sich die Finalisten.

Welche Preise wird es geben?
Die Kooperation mit Festivals wollen wir ausbauen, weil es für die Bands wichtig ist, auf guten Bühnen live zu spielen. Die Festival-Veranstaler kommen zur Tour und suchen sich passende Gigs aus: Das muss nicht zwingend die Sieger-Band sein. Die spielt am Donauinselfest – diesen Auftritt stellen wir zur Verfügung.

Was war Ihnen beim Konzept des Wettbewerbs wichtig?
Der Tour-Charakter: Die Begriffe Contest und Wettbewerb sind schon abgedroschen. Für die Bands ist es hochwertiger, auf einer Tour dabeizusein, anstatt bei einem Wettbewerb.

Die Tour ist also eine Art von Musikförderung zu verstehen?
Genau, unser Verein heißt auch Verein österreichischer Musikförderer (VÖM). Es sind sehr junge Bands dabei, aber gleichzeitig auch erfahrene Bands, die schon erste Studio-Aufnahmen gemacht haben. Das Modell der Tour gibt es schon fast dreißig Jahre lang: Wir haben damals mit dem Heavy Metal Battle begonnen – als Gegenstück zu einem Wettbewerb der Stadt Wien, dem Popodrom. Dieser Bewerb wurde abgeschafft, daraufhin sind wir stilistisch breiter geworden und haben diesen Platz eingenommen.

Wo wird es Konzerte der Planet Festival Tour geben?
Natürlich in Wien in unseren Locations Szene, Gasometer und vielleicht auch Simm City, aber auch in den Bundesländern.

Warum setzen Sie sich für junge Bands ein?
Als wir den VÖM damals gegründet haben, waren wir alle selbst Musiker. Eigentlich waren wir eine Selbsthilfegruppe für österreichische Musiker, die sonst keine Chance gehabt hätten, aufzutreten: Wir haben unsere Auftritte und Festivals einfach selbst organisiert.

Wie steht es um den österreichischen Musiknachwuchs?
Momentan gibt es viel Bewegung durch die Erfolge von Bilderbuch, Wanda und Seiler und Speer. Die Diskussion um den Platz österreichischer Musik im Radio hat auch geholfen. Im Metal und in gewissen Nischenbereichen gibt es international erfolgreiche Bands aus Österreich wie Pungent Stench. Viele Bands eifern ihren Idolen nach, aber wir haben einige sehr eigenständige Gruppen. Auf der letzten Tour waren beispielsweise "Die Verwegenen" aus Oberösterreich dabei, die mich persönlich begeistert haben.

Welche Tipps haben Sie für junge Bands?
Durchaus bei der Planet Festival Tour mitmachen (lacht). Es gibt aber auch andere sinnvolle Band-Wettbewerbe wie Local Heroes in der Arena Wien. Ich sehe das nicht als Konkurrenz an: Je mehr Auftrittsmöglichkeiten es gibt, desto besser!

>>Hier geht's zur Website der Planet Festival Tour 2017

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Planet Music-Chef Josef "Muff" Sopper ist Gründungsmitglied des Vereins österreichischer Musikförderer. | Foto: Arnold Burghardt
"Für die Bands ist es hochwertiger, auf einer Tour dabeizusein, anstatt bei einem Wettbewerb", sagt Veranstalter Josef "Muff" Sopper über die Planet Festival Tour. | Foto: Arnold Burghardt

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