Zwei Erdbeben im Mürztal
Erdstöße im Raum Kindberg hatten die Stärke 3,4 bzw. 4,1 nach Richter.
Im Raum Kindberg ereigneten sich am 17. April gleich zwei Erdbeben innerhalb weniger Minuten. Beim ersten Beben um 16.55 Uhr lag die Magnitude bei 3,4 auf der Richterskala. Das zweite Beben um 16.59 Uhr erreichte eine Stärke von 4,1. Die Tiefe beider Beben lag bei elf Kilometern. "Ein Beben dieser Stärke wird in der Steiermark nur etwa alle zehn Jahre registriert", so Harald Zach von der Landeswarnzentrale. Laut dem Österreichischen Erdbebendienst der ZAMG wurde im Bereich des Epizentrums von vielen Personen ein schwaches Schaukeln des Gebäudes und ein starkes Klirren von Gläsern oder Geschirr wahrgenommen. In Einzelfällen wurde vom Umkippen weniger standfester Gegenstände oder kleinen Erweiterungen bestehender Risse berichtet. Auch im Raum Wien wurde das Erdbeben wahrgenommen. Schäden aus Krieglach, Veitsch, Kindberg, Mariazell, St. Marein und Wartberg seien berichtet worden. Um 21.46 Uhr gab es ein Nachbeben mit einer Stärke von 2,0 in elf Kilometern Tiefe.
Die Erdbeben waren in weiten Teilen der Steiermark spürbar. "Wir bei der Landeswarnzentrale hatten 60 Anrufe, bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik waren es 260 Meldungen", so Zach. Freitagfrüh waren es insgesamt bereits 300 Anrufe. Bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik seien zehn Schadensmeldungen eingegangen, die jedoch erst überprüft werden müssen. Nur bei zwei könne man derzeit genau sagen, dass die Schäden von den Erdbeben stammen.
Ab einer Erdbebenstärke von 4,0 sind leichte Schäden an Gebäuden, wie etwa Haarrisse im Verputz, möglich. Die letzten Beben im Mürztal, die Gebäudeschäden verursacht haben, ereigneten sich am 7. Mai 2009 mit einer Magnitude von 4,3 in Mürzzuschlag und am 12. Juni 1973 mit einer Magnitude von 4,0 in Krieglach.
Vor allem im Bereich des Mur- und Mürztales muss immer wieder mit Erdbeben gerechnet werden, da hier die afrikanische und die europäische Platte aufeinander treffen. Angelina Koidl
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