Neues Zeichen des Glaubens in Hengsberg

Hengsbergs Pfarrer Dr. Leopold Wögerbauer freut sich über das neue, symbolträchtige schmieeiserne Friedhofstor, das die Kunstschmiedemeister Ewald und Melissa Stani gefertigt haben.
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  • Hengsbergs Pfarrer Dr. Leopold Wögerbauer freut sich über das neue, symbolträchtige schmieeiserne Friedhofstor, das die Kunstschmiedemeister Ewald und Melissa Stani gefertigt haben.
  • hochgeladen von Heribert G. Kindermann, MA

Das symbolträchtige Friedhofstor, ein Werk der beiden Schmiedemeister Ewald und Melissa Stani aus Gauitsch, wurde im Rahmen der Gräbersegnung zu Allerheiligen 2014 von Pfarrer Dr. Leopold Wögerbauer gesegnet. Das neue, kunstvolle Tor fügt sich harmonisch in die zeitgemäße Neugestaltung der Gemeindestraße nach Komberg ein, an der der Hengsberger Friedhof liegt.

Auftrag für neues Tor

„Das alte, von Franz Willi gestiftete Friedhofstor aus dem Jahre 1928 war derart verrostet, dass beschlossen wurde, ein gänzlich neues Friedhofstor anzuschaffen“, erinnert sich der Hengsberger Pfarrer, der Ewald Stani und Tochter Melissa, nicht zuletzt auch aufgrund seiner guten Erfahrungen mit dem Keltenschmied aus der Zeit seiner zehnjährigen Tätigkeit als Pfarrer von Kitzeck, mit der Gestaltung des Friedhofstores beauftragte.

Besondere Symbolik

„An der Stelle, wo die beiden Torflügel zusammengehen, ist das Kreuz mit dem erhöhten, gekreuzigten und auferstandenen Jesus zu erkennen. Am Fuße des Kreuzes können die Mutter Jesu und der Apostel Johannes ausgenommen werden. Durch das Zeichen des Fisches wird der auferstandene Jesus verdeutlicht. Aber auch durch das Jesusmonogramm IHS, das für Jesus, Heiland und Seligmacher steht“, erläutert Pfarrer Wögerbauer die besondere Symbolik des Tores, aus dem der christliche Glaube künstlerisch und zeitgemäß zum Ausdruck kommt.

Heiliger Laurentius

„Auf dem linken Torflügel ist unverkennbar unser Pfarr- und Kirchenpatron Laurentius mit dem Rost dargestellt. Die am Tor ganz unten auszunehmenden Wasserwellen weisen auf die Taufe hin“, betont Wögerbauer.

Gedanken des Künstlers

„Das Tor besteht aus geschmiedeten Stäben, deren Formgebung der Pflanzenwelt nachempfunden ist. Der krönende Abschluss ist ein gestauchter Rundbogen. Die am Fuße des Tores gut sichtbaren Wellenlinien sollen auch für die historische und durch die Flüsse Mur und Kainach gebildete natürliche Grenze von Hengsberg stehen“, meint der Metallkünstler. „Das Friedhofstor ist aber auch eine visualisierte Darstellung der Geschichte von Hengsberg und soll daran erinnern, dass die Hengistburg auf dem Hengstberg die erste steirische Metropole, der von Kaiser Otto I. als Bollwerk gegen die Ungarn gegründete Karantanische Mark, war“, ergänzt Kunstschmied Ewald Stani.

Der Weg ins Paradies

„Etwas Besonderes sind die Torgriffe in Form von Fischen, die wiederrum an die die Hengistregion prägenden Flüsse erinnern sollen. Natürlich aber auch daran, dass Christus ein Menschenfischer war. Wer durch dieses massive Friedhofstor schreitet, schreitet damit gleichsam auch durch die Geschichte von Hengsberg und wandelt auf einem Weg, der einmal ins Paradies und in eine neue Welt führen wird. Das Tor soll einer Himmelstür gleich sein, die von der reichen Geschichte und Gegenwart hinein in eine uns zu Lebzeiten noch verborgene Nachwelt führt“, bringen die beiden Meister des Kunstschmiedehandwerks ihre Gedanken zur Gestaltung des Schmiedekunstwerkes zum Ausdruck.

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