Tagesmütter freuen sich über Überbrückungshilfe
Die neue Über-
brückungshilfe des Landes unterstützt Tagesmütter bei Ausfällen in Ferienzeiten.
Über 3.200 kleine Steirer werden derzeit von einer Tagesmutter oder einem Tagesvater betreut. Viele Eltern entscheiden sich für diese Betreuungsvariante – nicht nur, weil sie sich dadurch eine individuellere Zuwendung als in einer Einrichtung erhoffen, sondern auch, weil Tageseltern flexibler bei den Betreuungszeiten agieren können.
Fixer Stundensatz
Die derzeit rund 630 aktiven steirischen Tagesmütter und -väter sind damit eine wesentliche Stütze des Kinderbildungs- und -betreuungsangebots. Bis zu vier Kinder können zeitgleich bei Tageseltern betreut werden, wofür diese über ihre Trägerorganisationen pro Kind einen fixen Stundensatz von 2,66 Euro brutto bezahlt bekommen. In Ferienzeiten oder bei Umzug der Eltern bedeutete dies bisher herbe – und oftmals unvorhergesehene – "Einkommenseinbußen".
Hilfe bei Ausfällen
Seit Beginn dieses Jahres springt das Land daher mit einer sogenannten Überbrückungshilfe für derartige Fälle ein. Konkret bedeutet das, dass Tageseltern, die ihre Schützlinge in den eigenen vier Wänden betreuen, diese Absicherung bei ihrer Trägerorganisation für maximal zwei Monate im Jahr beantragen können. Dann erhalten sie die Differenz von ihrem Einkommen zum Höchstbetrag von 1.082,62 Euro (407 Betreuungsstunden) ausbezahlt. Im Gegenzug verpflichten sie sich, von den Trägerorganisationen zugewiesene Kinder zu betreuen. Ein Angebot, das auf rege Zustimmung gestoßen ist, sind doch seither 82 Prozent der Tageseltern ins neue System gewechselt und verfügen so über ein "Sicherheitsnetz". 400.000 Euro wurden vom Land Steiermark für das laufende Jahr budgetiert.
Tagesmütter gesucht
"Für uns Tagesmütter ist die Überbrückungshilfe eine gute Sache", sind sich Dagmar Fraiß und Caroline Kindlhofer, Tagesmütter der Volkshilfe, einig. Die beiden sind seit sechs Jahren Tagesmütter und freuen sich über die Unterstützung, die ihnen zuteil wird. "Ein großer Dank gilt unserer Betriebsratsvorsitzenden Beatrix Eiletz, die sich sehr für uns eingesetzt hat", so Fraiß und Kindlhofer. Die beiden hoffen, dass durch die neue Hilfe vom Land auch der Beruf der Tagesmutter attraktiver wird, denn hier gibt es noch Aufholbedarf. "Es werden dringend neue Tagesmütter gesucht, denn der Bedarf im Bezirk ist groß – vor allem an den Tagesrandzeiten und in den ländlichen Regionen." Die Arbeit mit den Kindern liegt sowohl Kindlhofer als auch Fraiß sehr am Herzen. "Sie geben uns aber auch sehr viel zurück, und wir genießen die Zeit mit den Kindern."
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