Bewusstsein für die Natur schaffen

Natur pur im Nationalpark Gesäuse. Ziel ist es, den Menschen mehr für die Natur zu sensibilisieren. | Foto: Ernst Kren
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  • Natur pur im Nationalpark Gesäuse. Ziel ist es, den Menschen mehr für die Natur zu sensibilisieren.
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Mit der Ausstellung "Leidenschaft für Natur" im Naturhistorischen Museum im Stift Admont wurde der erste Jahres-Höhepunkt des Nationalparks Gesäuse gesetzt. Dabei wurden vom Vorarlberger Komponisten Thomas Gorbach typische Geräusche aus der Natur aufgezeichnet und nachgestellt. Neben dem Rauschen des Wassers oder dem Summen von Bienen konnten auch Klänge wahrgenommen werden, die ansonsten gar nicht registriert werden, wie zum Beispiel das Krabbeln eines Käfers.
Im Sommer erfreute sich der "Naturwaldweg" von Johnsbach nach Lunz am See großer Beliebtheit. Bis zu den Quartieren am Abend sind dabei oft acht bis zehn Gehstunden pro Tag zu bewältigen. Die Wanderer können jedoch zwischen verschiedenen Abschnitten wählen. Wenn es jemandem in den naturnahen Wäldern besonders gut gefällt, dann ist für ihn die 13-tägige Königsetappe genau richtig.

Angebot für Schüler

"Wir haben 2015 so viele Kinder betreut wie noch nie", sagt Herbert Wölger, Geschäftsführer des Nationalparks Gesäuse. Insgesamt wurde heuer 7.500 Kindern und Jugendlichen die einzigartige Vielfalt im Gesäuse nähergebracht. Den Schulklassen werden von den Nationalpark-Rangern die Werte und Merkmale eines Nationalparks vermittelt. Auf die steigende Anzahl von interessierten Schülern ist man im kommenden Jahr gerüstet: "Dieses Jahr hatten wir definitiv zu wenige Ranger, für 2016 müssen wir noch zusätzliche Nationalpark-Ranger ausbilden", so Wölger.

Wichtiger Lebensraum

Der Nationalpark Gesäuse ist Lebensraum für eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen. Besonders erfreut zeigt man sich über die Tatsache, dass sich in den letzten Monaten ein Luchs angesiedelt hat. Eine beachtliche Artenvielfalt lässt sich bei den Schmetterlingen erkennen. Bis zu 1.200 verschiedene Schmetterlingsarten wurden bisher nachgewiesen. Mit dem Flussuferläufer hat sich ein Vogel niedergelassen, dessen Art stark gefährdet ist. In den vergangenen Jahren wurde er immer mehr zum Symbol für den Nationalpark.
Geschäftsführer Herbert Wölger setzt sich für die Zukunft ein klares Ziel: "Wir wollen erreichen, dass 75 Prozent der Nationalpark-Flächen unberührt sind." Damit dieses Ziel erreicht werden kann, muss bei den Menschen das Bewusstsein für die Natur gestärkt werden. In den Gemeinden des Nationalparks Gesäuse wird schon seit längerem darauf geachtet regionale Betriebe zu unterstützen und mit ihnen zu kooperieren. "Denn mit den Netzwerkpartnern lassen sich gemeinsame Ziele und Interessen in einer Region leichter umsetzen", erklärte Wölger.

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