Markus Felfernig: Nach 15 Jahren als Profi ist endgültig Schluss

Wegen seiner Schnelligkeit wurde Markus Felfernig in Kapfenberg "Flügelflitzer" genannt. | Foto: GEPA Pictures
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  • Wegen seiner Schnelligkeit wurde Markus Felfernig in Kapfenberg "Flügelflitzer" genannt.
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FUSSBALL. Am Mittwoch (7. Jänner 2015) begann beim Erste-Liga-Fußballklub KSV 1919 die Vorbereitung auf die Frühjahresmeisterschaft. Ohne Markus Felfernig, der seine aktive Karriere beendet hat.
Seit 2008 war "Max" Felfernig fixer Bestandteil der Kapfenberger Falken. Nach 115 Spielen in der Bundesliga und 86 in der Ersten Liga hat der 31-Jährige überraschend seine Karriere beendet: „Dieser Entschluss ist im letzten halben bis dreiviertel Jahr in mir gereift. Nach fünf Knieoperationen und etlichen kleineren Verletzungen wollte ich das meinem Körper nicht mehr antun.“ Dass der sympathische Salzburger seit drei Jahren als alleinerziehender Vater seiner neunjährigen Tochter tätig ist, hat seinen Entschluss verstärkt.

Neue berufliche Orientierung

Im Frühjahr wird Felfernig eine Ausbildung zum Fitnesstrainer beginnen: „Für mich war schon immer klar, dass ich nach meiner Karriere in diesem Bereich arbeiten möchte.“ In seinen 15 Jahren als Profikicker hat Felfernig vieles erlebt: „Highlights waren sicher die Derbysiege gegen Sturm Graz und für mich als gebürtigen Salzburger unser 5:2-Sieg bei Red Bull Salzburg.“

Verpasste Chance

Beinahe hätte er in seinem zweiten Jahr in Kapfenberg sogar den Sprung ins Nationalteam geschafft. „Teamchef Didi Constantini hat damals mit unserem Trainer Werner Gregoritsch Kontakt aufgenommen. Gleich darauf habe ich gegen Kärnten zwei Tore gemacht und alle haben eigentlich nur noch auf meine Einberufung gewartet. Leider bin ich dann krank geworden", erinnert sich der linke Außenbahnspieler. Auch wenn ihm das Nationalteam verwehrt geblieben ist, blickt der Flügelflitzer auf eine tolle Karriere zurück: „Ich habe mich nie überschätzt. Es war immer mein Traum in der Bundesliga spielen zu dürfen. Das habe ich geschafft und darauf bin ich stolz. Bei Salzburg durfte ich unter Giovanni Trappatoni, Lothar Matthäus und Kurt Jara trainieren. Meine Mitspieler waren unter anderem Heiko Lässig und Wolfgang Feiersinger. Das war schon toll. Sehr geprägt hat mich auch Werner Gregoritsch.“

Hartes Profileben

Seinem ehemaligen Job als Profifußballer gewinnt Felfernig aber nicht nur Positives ab: „Es ist beinhart. Du musst sehr viel trainieren und stehst ständig unter Druck. Damit muss man umgehen können. Leider gibt es als Profi keine Zeiteinteilung. Du kannst nur von Tag zu Tag planen. Ich denke, diejenigen die oben spielen haben sich durchgebissen und haben sich das verdient.“

Zukunft in Kapfenberg

Dem SV Kapfenberg 1919 wird Felfernig auf alle Fälle erhalten bleiben. „Meine Tochter geht hier zur Schule und ihr gefällt es hier sehr gut. Ich möchte künftig im Jugendbereich beim Verein arbeiten.“ Erste Gespräche mit Präsident Erwin Fuchs hat es diesbezüglich schon gegeben. Für Trainer Kurt Russ kam der Rücktritt seiner Nummer 14 überraschend: „Natürlich wäre Markus für uns im Frühjahr sehr wertvoll gewesen, aber ich kann seine Entscheidung sehr gut verstehen.“

Text: Thomas Dormann
Fotos: GEPA Pictures

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