Klasse statt Masse produziert

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Stahl Judenburg informierte Belegschaft über positives Jahresergebnis 2015.

Mit einer Produktion von 70.000 Tonnen und einem damit verbundenen Umsatz von rund 110 Millionen Euro wird die Stahl Judenburg GmbH das laufende Geschäftsjahr beenden und damit die gesteckten Ziele mehr als erreichen. Erfreulich nicht nur für die Unternehmensleitung, sondern vor allem auch für die Mitarbeiter, die am Ergebnis von 3,25 Millionen Euro einen Zehn-Prozent-Anteil auf ihrem Lohnkonto vorfinden werden. Diese Form der Beteiligung sei übrigens für die nächsten drei Jahre vertraglich abgesichert, wie Betriebsratsvorsitzender Reinhold Sprung im Verlaufe einer am vergangenen Donnerstag abgehaltenen Betriebsversammlung in Anwesenheit des steirischen AK-Präsidenten Josef Pesserl berichtete.
Man könne ein gutes Jahr in einem schwierigen Umfeld schreiben, konstatierte Geschäftsführer Ewald Thaller, der vor einem Wechsel in den Vorstand der Holding steht, in den kommenden Jahren dennoch ein „wachsames Auge“ auf den Judenburger Standort werfen will. Kein Wunder, verdankt doch die Stahl Judenburg gerade ihm zu einem maßgeblichen Teil die eindrucksvolle Performance in den vergangenen Jahren, in denen man trotz schwieriger Marktbedingungen immer wieder eindrucksvolle Zahlen schreiben konnte.

Zur Marktentwicklung
Fehlendes Wachstum in Europa und weltweite Überkapazitäten würden die Preise für das Vormaterial zwar zu Boden drücken, aber gleichzeitig auch innovative Entwicklungen – beispielsweise bei den erneuerbaren Energietechniken – behindern: „Dieser Preisdruck hat nicht nur Positives, sondern zwingt auch uns, die Gestehungskosten immer wieder zu überdenken“, so Thaller. Die Stahl Judenburg habe 2015 vor allem durch die Entwicklung in der Automobilindustrie und im Nutzfahrzeugesektor profitiert, während Bereiche wie der Maschinenbau kaum Wachstum haben spüren lassen. Entwicklungen in der Abgasreduktion und in der E-Mobilität seien Sektoren, auf die man in den kommenden Jahren besonderes Augenmerk werfen werde, betonte der neue Geschäftsführer Thomas Krenn, der die wirtschaftliche Entwicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres näher beleuchtete.
Trotz der Auflage, 850.000 Euro am Standort Judenburg einzusparen, habe man die Produktivität verbessern können. Mit rund 420 Mitarbeitern strebe man für 2016 eine Jahreserzeugung von 72.150 Tonnen bei einem Umsatz von 112 Millionen Euro an. „Wir müssen wachsen“, so Krenn, der angesichts dieser Zahlen für das kommende Jahr wiederum mit einem positiven Ergebnis von rund 3,4 Millionen Euro rechnet.

Weitere Investitionen
Auf der Investitionsschiene will man weiterfahren: Ge-plant ist die Übersiedlung von Schleiflinien in die Osthalle des Werkes, um Platz für Weiterverarbeitungsaggregate zu schaffen, aber auch der Neubau der zentralen Instandhaltung: „Ein lang gehegter Wunsch, um endlich moderne Sanitär- und Umkleideräume zu bekommen“, so Betriebsratsvorsitzender Reinhold Sprung.
Heinz Waldhuber

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