Das beste Team in Österreich

Die Landjugend-Wettbewerbe sind wegen ihres hohen Niveaus bekannt. Einer der schwierigsten ist die österreichweite Genuss-Olympiade, welche dieser Tage in Bruck/Mur stattfand. Mitten drin waren Veronika Schmidt und Sabine Rieger von der Landjugend Gößnitz, die heuer bereits den Landesbewerb gewannen. Das Duo brachte viel Erfahrung mit, nahm es doch schon an drei Landes- und zwei Bundes-Finalrunden teil.

Schwierige Aufgaben

Die Aufgaben haben es vor allem in den Endrunden in sich. Sei es das Erkennen von Getreide, das Erkennen von Marmeladen oder Wurstsorten mit verbundenen Augen und vor allem - viel, viel Wissen über verschiedene Konsumentenbereiche, gespickt mit statistischen Zahlen. Die besten vier Teams schafften es in Bruck ins große Finale und dort waren Rieger und Schmidt nicht zu schlagen. Sie schafften die höchste Punkteanzahl und dürfen als Belohnung im Jänner 2016 zur "Grünen Woche" nach Berlin fliegen.

Eine Reise nach Berlin

"Wir haben uns eigentlich nur eine Woche intensivst vorbereitet, weil sich gewisse Themen aus den Vorjahren wiederholen", erzählt Rieger, die zwar Gößnitzer Landjugendmitglied ist, mittlerweile aber in Wolfsberg ihre "Zelte" aufgeschlagen hat und in Althofen bei St. Veit/Glan als Diätologin arbeitet. Ihre Kindergartenfreundin und Ex-Nachbarin - beide waren auch zwölf Jahre Schulkolleginnen in der VS Gößnitz und im BG/BRG Köflach - studiert in Graz Medizin und ist im Bezirksvorstand der Landjugend tätig. "Wir kennen uns ewig, harmonieren gut und ergänzen uns perfekt", so Schmidt. "Sonst wären diese Erfolge auch nicht möglich gewesen."
Die Eltern der beiden Gößnitzerinnen sind Landwirte, auch ihre Geschwister waren bzw. sind alle bei der Landjugend. "In Gößnitz sind fast sämtliche Jugendliche ab 14 Jahren bei der Landjugend, wir haben rund 40 Mitglieder", sagt Schmidt. Der Zusammenhalt ist groß, heuer wurden mit dem Frühlingsfest, dem Summer Opening zu Schulschluss und dem traditionellen "Tanz übern Bach" beim GH Grabenmühle drei große Veranstaltungen organisiert.
Die Karriere bei der Genussolympiade ist allerdings für die beiden jetzt vorbei. Denn als Bundessieger darf man im Österreich-Finale nicht mehr antreten. "Das war definitiv unser letzter Auftritt, aber das passt schon so", lächelt Rieger.