Ein Auto kauft kein Auto
Arbeiterkammerpräsident Josef Pesserl tourt derzeit durch die Steirerlande und schaute auch bei der WOCHE in Voitsberg und bei einigen Betrieben vorbei. Er attestierte, dass die Beschäftigung die Sorge Nummer eins der Bevölkerung sei und dass bei 450.000 Arbeitslosen in Österreich keine Aufbruchsstimmung zu erwarten ist. Er sieht eine Lösung in einer Lohnsteuersenkung, weiters in Investitionen in Schiene, Straße und Breitband, sowie Stärkung der Bildungs- und elektronischen Infrastruktur. Aber auch der soziale Wohnbau und Kinderbetreuungsplätze stehen auf seiner "Hitliste".
"Durch Sparen schafft man keine Arbeitsplätze. Wir haben einen großen Investitionsstau, aber in Österreich immer noch einen Wettbewerbsvorteil, weil wir in den Technologien einen Schritt voraus sind", sagt Pesserl.
Er ortet Handlungsbedarf bei der Politik, die Produktivität zu verbessern. "Ein Auto kauft kein Auto, das macht immer noch der Mensch, das steht außer Streit." Er hofft, dass die Politik es möglich macht, dass in die Realwirtschaft investiert wird und dass der neoliberale Wahnsinn ein Ende hat. "Es muss koordinierte und kontrollierte Wirtschafts- und Finanzmärkte geben. Denn wir sitzen bei 25 Millionen Arbeitslosen in Europa und eine teilweise 50-prozentigen Jugendarbeitslosigkeit ohnehin auf einem Pulverfass."
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