WM-Gold - Das Ziel der Ziele
Die Köflacher Schibob-Athletin Lisa Zaff ist am Ziel ihrer sportlichen Träume. Bei der WM am Stuhleck holte die 25-Jährige Gold im Riesentorlauf. Zum "Drüberstreuen" gab es drei Mal Silber im Super-G, im Slalom und in der Kombination hinter der Tschechin Alena Housova. Da war sogar Zaffs Vater den Tränen nahe: "Ich bin extra hergekommen, damit ich sehe, wie du den WM-Titel holst", hatte er im Vorfeld noch erklärt.
Dabei standen die Vorzeichen für den ersten WM-Titel alles andere als gut. Zaff hatte zwar so viel trainiert wie noch nie, absolvierte alle zehn Nationalteam-Kurse und schob Extra-Trainingseinheiten bei Flutlicht auf der Hebalm ein, doch der Umbau ihres RUK-Geschäfts in Voitsberg und der Hausbau in Stallhofen forderten Tribut. Dazu schlief sie schon seit Wochen schlecht, während der WM am Stuhleck vor lauter Nervosität fast gar nicht.
Im Super-G verfehlte sie Gold und nach dem ersten RTL-Durchgang sah es auch nicht besser aus, sie lag fast eine Sekunde zurück. "Da habe ich mir gedacht, Silber ist doch auchz nicht schlecht. Aber es hat schon gegraben und so bin ich halt hopp oder drop gefahren. Dass sich Gold noch ausgegangen ist, ist umso schöner." Ohne weitere Slalom-Trainingseinheiten fuhr sie wie in Trance nochmals zu Silber. "Am Schibob selbst habe ich keine Schmerzen gespürt. Ich habe nur Vollgas gegeben."
Doch noch ist die Saison nicht vorbei, denn Zaff hat im Weltcup nur vier Punkte Rückstand auf Housova. Schon am Donnerstag geht es nach Nauders, zur Lieblingsstrecke der WBC-Weststeiermark-Sportlerin. "Es stehen nur noch drei Super-Gs und drei Riesentorläufe heuer an, da lebt die Chance auf den Gesamt-Weltcup."
Viel Lob gab es für die Veranstalter vom Stuhleck. "Perfekte Organisation und ein tolles Essen, das sind wir Schibobfahrer gar nicht gewohnt." Ihre Mutter Evelyn Sonderegger-Zaff wurde übrigens in ihrer Altersklasse Weltmeisterin im Super-G und holte zwei weitere Silbermedaillen.
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