Der Windpark als größter Feind

Tourismusobmann Adi Kern (2. v. l.) mit Erwin Klissenbauer, Bgm. Helmut Linhart sowie Roland Reischl und Harald Almer von der WOCHE in Piber. | Foto: Gollmann
  • Tourismusobmann Adi Kern (2. v. l.) mit Erwin Klissenbauer, Bgm. Helmut Linhart sowie Roland Reischl und Harald Almer von der WOCHE in Piber.
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In der Bürgermeisterkonferenz wurde das Thema Tourismus besprochen. Was kam dabei heraus?
Adi Kern: Zur Vorgeschichte: Der Tourismusverband Lipizzanerheimat erbrachte schon seit Jahren logistische Arbeit für den ganzen Bezirk. Der Gast hat es nie gemerkt, dass eigentlich nur die vier Gemeinden Voitsberg, Köflach, Bärnbach und Maria Lankowitz Mitglieder des Verbands waren. Daher war es höchst an der Zeit, alles auf solide Beine zus tellen und natürlich war es auch eine finanzielle Notwendigkeit.

Der Bezirk hat ja drei Tourismusverbände.
Wir haben mit den Tourismusverbänden Steirische Rucksackdörfer und Ligist über einen Vollbeitritt verhandelt, doch da spielten die Politik und gewisse handelnde Personen noch nicht mit. Der Voitsberger Bgm. Ernst Meixner und LAbg. Erwin Dirnberger waren federführend, dass wir doch noch zu einer guten Lösung gekommen sind.

Wie sieht die aus?
Wir schließen mit allen Gemeinden des Bezirks eine Kooperationsvereinbarung. Die restlichen elf Gemeinden werden außerordentliche Mitglieder, die pro Einwohner einen bestimmten Betrag zahlen. Daraus erwächst unserem Tourismusverband natürlich eine große Aufgabe, weil wir jetzt alle Veranstaltungen im Bezirk vermarkten und bewerben. Aber mit dieser Lösung sehe ich meine Aufgabe als erfüllt an. Das war auch mein Ziel, denn immerhin blicke ich auf eine 23-jährige Tätigkeit im Gemeindewesen zurück, dazu zählt auch der Abfallwirtschaftsverband. Durch meine Kontakte konnte ich relativ schnell so eine Lösung zustande bringen.

Wie geht es weiter?
Ich glaube, dass diese Lösung die Vorstufe zu einem Vollbeitritt aller Gemeinden ist. Jetzt müssen wir ein gegenseitiges Vertrauen aufbauen. Wir müssen den Namen Lipizzanerheimat noch viel stärker nach außen tragen. Unsere große Chance ist der Großraum Graz mit rund 300.000 Einwohnern. Hier arbeiten wir mit Graz-Tourismus gut zusammen, deren Obmann der Voitsberger Dieter Hardt-Stremayr ist.

Wo sehen Sie die größten Entwicklungschancen?

Das größte Potenzial haben derzeit die Schilchergegend in unserem Bezirk sowie das Almengebiet im Hinterland. Daher sehe ich das geplante Windparkprojekt auch als größten Feind für die Lipizzanerheimat. Wird es verwirklicht, wird unsere touristische Entwicklung um Jahrzehnte zurückgeworfen.

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