3.188 Kilometer für den Frieden – Civil March for Aleppo

25 Nationen wollen mit ihrem Marsch ein Zeichen setzen. Hier vor der Sporthalle Gleisdorf. | Foto: Denis Bierichen
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  • 25 Nationen wollen mit ihrem Marsch ein Zeichen setzen. Hier vor der Sporthalle Gleisdorf.
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Die Nachrichten über die Zustände in Aleppo erschütterten die Welt. Eine Frau hat beschlossen zu handeln und nicht mehr zuzuschauen: Anna aus Polen setzte sich in den Kopf zu Fuß von Berlin nach Aleppo zu gehen. Sozusagen die umgekehrte Flüchtlingsroute. Via Facebook schrieb sie einen Post über ihr Vorhaben und dieser ging um die Welt.
Am 26. Dezember 2016 startete Anna mit rund 50 Menschen von Berlin aus, durchquerte Wien am 7. Februar 2017 und machte einen Stop in Gleisdorf am 18. Februar 2017. Alles zu Fuß. Für die ganzen Zelte haben sie ein Auto, das sie liebevoll Habibi genannt haben. "Es gibt Menschen, die sind seit Berlin mit dabei, aber auch Leute die nur Tage- oder Wochenweise dabei sind," erzählt Anna – auf englisch. Generell wird in der Gruppe englisch gesprochen. Für alle, die nicht so gut englisch sprechen können, wird in die jeweilige Muttersprache übersetzt. 35 Menschen aus 25 Nationen kamen in Gleisdorf in der Sporthalle an – Polen, Finnen, Deutsche, Österreicher, Südafrika, Mexiko, Portugal, Brasilien uvm., von Studenten bis Pensionisten. Die Gemeinde unterstützte die Teilnehmer durch die Übernachtungsmöglichkeit in der Sporthalle. Bürgermeister Christoph Stark wünschte ihnen für ihren Weg viel Glück. Auch Harry Pankesegger von der Gemeinde stattete der Gruppe einen Besuch ab und wurde sogleich für die Gastfreundschaft zum gemeinsamen Abendessen geladen.

Teddybären gegen Bomben

Polnische Kinder gaben Teddybären für die Kinder in Aleppo mit. Ein Geschenk, ein Zeichen der Verbundenheit. "Es ist doch sehr schön zu wissen, dass Menschen noch zusammenhalten können. 25 Nationen marschieren für ein fremdes Land in dieses Land, um dort ein Symbol des Friedens zu setzen," so Edgard Raoul, ein Menschenrechts-Anwalt aus Brasilien. Auch die geborene Grazerin Swantje Cooper ist beim Civil March for Aleppo dabei, sie sagte: "Frieden findet nur statt, wenn man ihn lebt. Und wenn ich alleine in meinem Zimmer sitze, ist es leicht Frieden zu leben." Die älteste Teilnehmerin heißt Elisabeth und kommt aus Deutschland. Sie hat ihren Großvater im 1. Weltkrieg verloren, der Vater erholte sich nie vom 2. Weltkrieg und die Teilung zwischen Ost- und Westdeutschland erlebte die Theologin hautnah mit. "Alles steuert auf einen dritten Weltkrieg zu und es ist jetzt meiner Meinung nach genug." sagte sie.
Insgesamt muss die Gruppe 3.188 Kilometer zurücklegen. Kilometer für Kilometer. 25 Nationen, Menschen, die sich zuvor noch nie gesehen hatten – der Wunsch ein Zeichen zu setzen und der Glaube an diesen Civil March treibt sie an und verbindet.

Hier ein Video mit Interviews von ein paar Teilnehmern:

Die Homepage des Civil March for Aleppo inklusiver Route findet ihr hier.

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