Krokusse in Bruckneudorf ausgestochen
BRUCKNEUDORF (cht). Bernhard Schütz aus Bruckneudorf versteht die Welt nicht mehr. Am 19. Oktober haben er und neun andere Personen des Verschönerungsvereines entlang der Lagerstraße und des Kaiserparks 1000 Krokusse gesetzt und heuer - wo sie das erste Mal ihre Köpfchen aus der Erde strecken - wurden etliche einfach ausgestochen.
"Wir versuchen jedes Jahr etwas fürs Ortsbild und auch für die Bienen und anderen Insekten zu tun", erklärt Bernhard Schütz. "Also haben wir im Vorjahr beschlossen Wildkrokusse zu setzen. Wir haben zu zehnt fünf Stunden gearbeitet und man kann sich vorstellen, dass wir danach einen herrlichen Muskelkater hatten. Dann wachsen die Krokusse wunderschön und man freut sich und dann sticht sie jemand aus? Mir fehlen die Worte, ich kann nur sagen, derjenige der sowas tut ist mit sich selbst genug gestraft."
Kein großer Wert
Es geht ihm auch gar nicht um den Wert der Pflanzen, zumindest nicht um jenen, den man in Euro bemessen kann. "Ein Zwiebel kostet 22 Cent, darum geht es gar nicht", meint Schütz. "Aber wir haben uns wirklich eine Arbeit gemacht und die Krokusse gesetzt und dann kommt jemand und gräbt sie aus? Aber vielleicht sieht man in irgend einem Vorgarten ja dieselben Pflanzen. Die Wildkrokusse sind nämlich ziemlich speziell in der Färbung."
Projekt ausweiten
Trotz allem wird das Projekt "Wildkrokusse für Bruckneudorf" in diesem Jahr ausgeweitet. "Wir wollen auch in der Parndorfer Straße und in der Lindenbreite welche setzen", schildert Schütz. "Und wir hoffen, dass da nicht wieder jemand auf die Idee kommt, dass sie bei ihm zuhause besser aussehen, als auf unseren öffentlichen Flächen."
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