Ärztliche Versorgung in den Abendstunden
Akutordinationen haben sich bewährt

In der Burgenländischen Gebietskrankenkasse zeigt man sich über die Umsetzung der Akutordinationen zufrieden: Günter Reiter, Barbara Werkovits und Christian Moder | Foto: Uchann
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Ein Jahr nach der flächendeckenden Einführung zieht die Burgenländische Gebietskrankenkasse eine positive Bilanz über die Akutordinationen.

BURGENLAND. Nach einer Pilotphase im Krankenhaus Oberwart startete im April 2018 ein neues Modell der ärztlichen Versorgung in den Abend- und Nachtstunden. An den Wochentagen erfolgt zwischen 17 und 22 Uhr die Erstversorgung in sogenannten Akutordinationen. Diesen befinden sich in den Krankenhäusern Kittsee, Eisenstadt, Oberpullendorf und Güssing. In Mattersburg und Jennersdorf sind die Rot-Kreuz-Bezirksstellen Standort für die Akutordinationen.

Beruf des Hausarztes wird attraktiver

Dadurch sollen nicht nur die Spitalsambulanzen entlastet werden, sondern auch der Beruf des Hausarztes wieder an Attraktivität gewinnen. Der Nachtdienst, der in Sprengeln organisiert war, hat damit nämlich ausgedient. „Oft hatten die Ärzte ein bis zweimal in der Woche diesen Dienst und mussten rund um die Uhr verfügbar sein“, erinnert sich Christian Moder, Direktor der Burgenländischen Gebietskrankenkasse.  Im Bezirk Neusiedl am See war diese Neuregelung bereits ein Grund dafür, dass eine offene Planstelle besetzt werden konnte.

Akutordinationen: 5-6 Patienten pro Tag

Ein genaues Bild über die Inanspruchnahme der Akutordinationen zeigen die Auswertungen für 2018.  Im Zeitraum April bis Dezember wurden die Akutordinationen von rund 6.900 Patienten frequentiert. Das sind im Schnitt 5,35 Patienten pro Tag und pro Akutordination.
Von allen Patienten konnten insgesamt rund dreiviertel von den Ärzten der Akutordinationen behandelt werden. Rund ein Viertel der Patienten wurde an die Zentrale Aufnahme- und Erstversorgung (ZAE) der Krankenhäuser überwiesen.

Visitenärzte

Zusätzlich stehen den Patienten zwischen 17 und 22 Uhr mobile Visitenärzte zur Verfügung. In der Rotkreuzstelle Mattersburg sowie Jennersdorf betreut der diensthabende Visitenarzt auch die dort eingerichtete Akutordination.
Unterstützt wird der Visitendienst von Samariterbund und Rotem Kreuz, die Auto und Sanitäter zur Verfügung stellen. 

Eine Visite pro Tag und Bezirk

Von April bis Dezember 2018 nahmen rund 1.400 Patienten den Visitenarzt in Anspruch. Das bedeutet im Schnitt eine Visite pro Tag und Bezirk. „Sowohl die Zusammenarbeit mit Samariterbund und Rotem Kreuz als auch die Koordinierung durch die Landessicherheitszentrale funktionieren sehr gut“, zeigt sich Günter Reiter, stellvertretender Direktor der Gebietskrankenkasse zufrieden.

Keine Beschwerden

Insgesamt ziehen Moder und Reiter eine positive Bilanz über die Neuorganisation. „Das neue System wird von den Ärzten sehr positiv bewertet. Es fördert auch die Kommunikation zwischen Spitals- und Hausärzten. Es gab auch kaum Beschwerden von Patienten“, so Moder.

„Telefonarzt“

Ein weiteres Serviceangebot ist der telefonische ärztliche Beratungsdienst, der zwischen 19.00 Uhr abends und 7.00 Uhr morgens zur Verfügung steht. Im Zeitraum April bis Dezember 2018 kontaktierten 983 Patienten den „Telefonarzt“. Von allen Anrufen konnten insgesamt 76,2 Prozent durch Telefonberatung abgehandelt werden. In 234 Fällen erfolgte nach telefonischem Gespräch der Einsatz eines Rettungsdienstes.

Bald Änderungen auch am Wochenende?

Was sich bislang noch nicht geändert hat, ist der ärztliche Bereitschaftsdienst an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen. In jedem Sprengel hat ein praktischer Arzt von 7 bis 21 Uhr Dienst. „Wir überlegen uns aber auch hier neue Versorgungsmodelle. Dieser Dienst wird in kleinen Sprengeln doch eher wenig in Anspruch genommen“, so Reiter.

Akutordinationen Frequenzen

(April bis Dezember 2018)

  • Kittsee: 919
  • Eisenstadt: 1698
  • Mattersburg*: 611
  • Oberpullendorf: 965
  • Oberwart: 1896
  • Güssing: 569
  • Jennersdorf*: 238

*Die Akutordinationen in Mattersburg und Jennersdorf befinden sich in der jeweiligen Bezirksstelle des Roten Kreuzes

Visitenarzt Frequenzen

(April bis Dezember 2018)

  • Frauenkirchen*: 318
  • Eisenstadt: 251
  • Mattersburg: 227
  • Oberpullendorf: 200
  • Oberwart: 206
  • Güssing: 50
  • Jennersdorf: 137

* Aufenthaltsort für den Visitenarzt im Bezirk Neusiedl

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