Bosporus-Schwimmen
Greiner Gemeindearzt schwimmt von Asien nach Europa
Thomas Huemer wagt sich bei Bosporus-Schwimmen in Istanbul an den Start.
GREIN. Dieser Doc will es wissen: Schon in der Vergangenheit ließ Gemeindearzt Thomas Huemer durch Teilnahmen an Ironmans in Klagenfurt und auf Mallorca aufhorchen. Wegen körperlicher Wehwechen ist der Triathlon-Zug für ihn abgefahren. Sein neuester Coup: Derzeit bereitet er sich auf das "Bosphorus Cross Continental Swim" in Istanbul vor. Rund 2.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt tauchen am 21. Juli in Kanlica auf der asiatischen Seite ins Meer ein. Um nach 6,5 km Kraulen in Kurucesme in Europa erschöpft, aber glücklich aus dem Wasser zu steigen.
Statt Porsche zum 60er
Den Auftritt in der türkischen Meerenge gönnt sich Huemer anlässlich seines 60ers im Dezember: "Das schenke ich mir statt Porsche und Kreuzfahrt", grinst er. Beim Wettkampf will er neben zügigem Kraulen die "schöne Umgebung" genießen. Als Richtwert peilt er eine Zeit von einer Stunde und 30 Minuten an. Auf die leichte Schulter nimmt er das Großereignis nicht. Im Gegenteil. Huemer unternahm Skitouren auf den norwegischen Lofoten, um das Grundlagen-Ausdauertraining zu forcieren. Es folgten Langdistanz-Schwimmtrainings auf der spanischen Urlaubsinsel Gran Canaria. Bis zum Bewerb steht vier bis fünf Mal pro Woche Schwimmen am Plan.
Prominente Unterstützung erhält der Arzt vom dreifachen Olympiateilnehmer David Brandl aus Perg, der selbst auf die Schwimm-Langstrecke wechselte. Erst kürzlich holte er sich im Olympiastützpunkt auf der Linzer Gugl Tipps für eine bessere Kraul-Technik. Umgekehrt begleitet der Doc Brandl seit mehr als 15 Jahren als Arzt. Auch für Brandl steht im Juli das Jahres-Highlight an: Die WM in Südkorea.
Ein sportliches Vorbild
Als Arzt will Huemer seinen Patienten ein sportliches Dasein vorleben. "Vor allem ab einem gewissen Alter sollte man sich langfristige sportliche Ziele stecken, um sich von der Bratlfetten-Schweinshaxen-Esser-Gesellschaft abzuheben. Um durch körperliche Ertüchtigung dem Zahn der Zeit einen leichten Widerstand entgegenzusetzen. Oder anders formuliert der Verrostung des Körpers ein bisschen das Tempo herauszunehmen." Der Wettkampf selber sei nicht so entscheidend, sondern vielmehr der gesunde Weg dorthin.
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