Haus und Wohnung
Vorsichtiger Optimismus bei Immobilien für 2024
Der Remax Real Estate Future Index, kurz RREFIX, ist die Summe von rund 600 Immobilienexperten-Meinungen in ganz Österreich. Er prognostiziert für 2024: Das Immobilienangebot steigt weiter, die Nachfrage sinkt zwar noch, aber nur mehr halb so schnell wie zuvor. Der Preistrend bei Wohnimmobilien freut die Käufer, er bleibt weiterhin auf minus.
MOSTVIERTEL. Wirkliche Nachfragesteigerungen sind nur bei Mietwohnungen zu erwarten, je zentraler, desto mehr. Die einzigen erkennbaren Preiserhöhungen soll es 2024 für neue, frei vereinbarte Mietabschlüsse geben.
Bei Kaufobjekten soll die Nachfrage nachlassen, sowohl bei Einfamilienhäusern, Einzellagen, Wochenendhäusern als auch bei Eigentumswohnungen in allen Lagen, Baugrundstücken, Land- und Forstwirtschaften sowie allen gewerblichen Objekttypen. Abstufungen ergeben sich aus der Lage, je besser die Lage, desto stabiler die Nachfrage und geringer der Rückgang.
Sinkende Eigentumswohnungspreise und steigende Mietnachfrage wären eine gute Kombination für Anleger, allerdings dämpfen das allgemeine Zinsniveau und die Inflation die Erwartungshaltung.
Kleine Einfamilienhäuser sind Favorit
Stefan Alteneder, Bürobetreiber und Geschäftsführer der Büros in Amstetten und Waidhofen/Ybbs:
„Die Nachfrage ist im ersten Halbjahr 2023 spürbar zurückgegangen – die Ursachen sind bekannt: steigende Zinsen, KIM-Verordnung, Teuerungen etc. Im zweiten Halbjahr hat sich die Situation aber entspannt, die Nachfrage ist wieder gestiegen. Die Jahre 2021 und 2022 eignen sich nicht als Maßstab, weil die Nachfrage nach Immobilien extrem stark war.
Für Käufer war diese Zeit auch keine angenehme Situation, weil eine große Konkurrenz-Situation herrschte. Mietobjekte sind wieder stark im Kommen, aber gebrauchte Einfamilienhäuser sind der am meisten nachgefragte Immobilientyp, insbesondere jene um 200.000 Euro bis 300.000 Euro.
Sowohl Käufer als auch Verkäufer brauchen jetzt mehr Zeit und mehr Beratung. Grundsätzlich sind Käufer jetzt oftmals in einer besseren Position, es gibt mehr Immobilienangebot und die Preise haben spürbar nachgegeben."
Neubausektor derzeit wenig attraktiv
Bei Mietobjekten wurden die Leerstandszeiten kürzer, bei Eigentumswohnungen, Einfamilienhäusern und Baugrundstücken ist die Vermarktungszeit länger geworden. Der Neubausektor ist stark zurückgegangen. Reihen- und Doppelhäuser erfahren zurzeit sehr wenig Nachfrage.
Für die Zukunft prognostiziert Stefan Alteneder:
„Die Talsohle scheint durchschritten. Sobald sich die Zinsen wieder einpendeln, wird es den Markt wieder beflügeln, die Preise werden aber trotzdem nicht signifikant steigen. Als Kauftipp empfehle ich im ersten Schritt die finanziellen Möglichkeiten abzuklären!“
Die aktuellen Durchschnittspreise für EFH bzw. Eigentumswohnungen für den Bezirk Amstetten inkl. Waidhofen/Ybbs gestalten sich wie folgt: Einfamilienhäuser Amstetten/Waidhofen: 300.000 Euro / NÖ-Schnitt 285.000 Euro, Eigentumswohnungen Amstetten/Waidhofen: 174.000 Euro / NÖ-Schnitt 201.000 Euro.
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