Quarantäne missachtet
1.120 Euro Geldstrafe für Amstettner Corona-Sünder
„Ich hatte keine Symptome und mir gar nichts dabei gedacht“, meinte der 43-Jährige. Er entschuldigte sich für sein Verhalten.
BEZIRK AMSTETTEN. (ip) Am Landesgericht St. Pölten musste sich nun ein 43-Jähriger aus dem Bezirk Amstetten wegen der vorsätzlichen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten verantworten. Einsichtig legte der Beschuldigte ein reumütiges Geständnis ab.
Mostviertler missachtet Quarantäne
Am 21. Oktober dieses Jahres erhielt der Angestellte aufgrund eines positiven Coronatests einen behördlichen Quarantäne-Bescheid, der mit einem entsprechenden Kontaktverbot einherging. Ohne Mundschutz traf er am nächsten Tag zwei nichtsahnende Nachbarn im Hof und unterhielt sich etwa 20 Minuten mit ihnen auch ohne entsprechenden Abstand.
Auf einer Kontrollfahrt trafen Polizeibeamte den Mann bei seinem Plausch mit den Nachbarn an und brachten den Covid-Sünder damit vor Gericht.
"Gar nichts dabei gedacht"
„Ich hatte keine Symptome und mir gar nichts dabei gedacht“, meinte der 43-Jährige gegenüber Richter Slawomir Wiaderek. „Ich möchte mich vor allem bei den Nachbarn und deren Familien entschuldigen“, betonte er mehrfach. „Es war leichtsinnig und ich bin froh, dass ich niemanden angesteckt habe!“
„Solche Vorfälle häufen sich in letzter Zeit“, erklärte Wiaderek und verurteilte den bislang unbescholtenen Mann zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.120 Euro (160 Tagessätze zu je 7 €, oder 80 Tage Ersatzfreiheitsstrafe). Der Beschuldigte, der ohne Verteidiger kam, akzeptierte das vorerst nicht rechtskräftige Urteil, erbat jedoch eine Ratenzahlung mit 100 Euro pro Monat.
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