Amstettner gedenken den Opfern des Krieges in Eisenreichdornach
STADT AMSTETTEN. Seit 40 Jahren gibt es im Amstettner Ortsteil Eisenreichdornach bei einer kleinen Kapelle eine Gedenkveranstaltung, die an den Tod von mindestens 34 belgischen KZ-Insassen erinnert. Zur Veranstaltung laden die Pfarre Amstetten Herz Jesu, die Gemeinde sowie das belgische Mauthausen-Komitee.
Die Belgier kamen am 20. März 1945 durch einen alliierten Luftangriff ums Leben, der Zugang zum Bunker war ihnen verwehrt worden. Einige Schwerverletzte kamen zurück ins KZ Mauthausen, wo mehrere weitere aufgrund unterlassener Hilfeleistung starben. Die KZ-Häftlinge waren zuvor gezwungen, beim Bahnknotenpunkt Amstetten die Zerstörungen durch Luftangriffe zu beseitigen.
Bis vor Kurzem nahmen Überlebende aus Belgien teil, jetzt kommen deren Angehörige. Weiters nahmen heuer an der Feier neben Priestern und Ordensfrauen auch viele Schüler aus mehreren Schulen, Lokalpolitiker sowie Menschen teil, die sich noch an das Grauen erinnern. Die Jugendlichen befassten sich umfangreich mit dem Thema und trugen Musikstücke, Gedichte und hochkarätige Erinnerungstexte vor.
Yolanda Thonet und Willy Pypen vom belgischen Mauthausen-Komitee würdigten die Veranstaltung: „Die Feier ist ein Beweis für das Bemühen, nie zu vergessen.“
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