Brutaler Überfall in Amstetten: Polizei schnappt Mitglieder der Pink-Panther-Bande
Täter schlugen in Amstetten zu: Sieben Mitglieder der Gruppierung konnten verhaftet werden.
STADT AMSTETTEN. „Uns war sehr schnell klar, dass der brutale Raubüberfall in Amstetten im September 2017 der Gruppe Pink Panther zuzuordnen ist“, sagt Chefinspektor Josef Deutsch, Leiter der Raubgruppe im Landeskriminalamt Niederösterreich.
Juweliere als Ziel
Seit 2016 schlug die Bande in Amstetten, Linz, Innsbruck, Kitzbühel, Klagenfurt, Kopenhagen (Dänemark) und Samnaun (Schweiz) bei Juwelier- und Schmuckhandlungen zu und konnte dabei hochwertigen Schmuck und Uhren im Wert von mehreren Millionen Euro erbeuten.
14 Serben ausgeforscht
Im Zuge der Ermittlungen konnten 14 tatverdächtige Serben mit Verbindung zur Pink-Panther-Gruppe ausgeforscht werden. Sieben konnten bereits festgenommen werden und für sieben weitere bestehen bereits mehrere EU-Haftbefehle.
Hohes Gewaltpotenzial
"Bei der Klärung der Überfälle haben Ermittler aus unterschiedlichen Ländern und Dienststellen eng und professionell zusammengearbeitet. Das war auch nötig, denn die Pink-Panther-Gruppierung ist bei ihren Überfällen äußerst organisiert, hoch spezialisiert und sehr gewaltbereit vorgegangen“, sagt Generalsekretär Peter Goldgruber.
Die Gruppierungen sind erfahrungsgemäß hervorragend organisiert und für ihr arbeitsteiliges, professionelles Vorgehen sowie akribische Tatvorbereitung und hohes Gewaltpotenzial bekannt.
Können, Ausdauer, Geschick
"Ein Erfolg wie dieser hat nichts mit Zufall oder Glück zu tun, sondern mit Können, Ausdauer, kriminalistischem Geschick und grenzüberschreitendem Teamwork", betont Goldgruber.
"Die Zusammenarbeit mit den serbischen Behörden hat hervorragend funktioniert", zeigt sich der Direktor des Bundeskriminalamtes Franz Lang zufrieden.
Zur Sache: An den österreichischen Ermittlungsarbeiten waren das Bundeskriminalamt, die Verbindungsbeamtenbüros in Serbien und Ungarn und die Landeskriminalämter für Oberösterreich, Niederösterreich, Kärnten und Tirol beteiligt. Internationale Unterstützung gab es durch Interpol Belgrad, Fedpol Schweiz, der Kriminalpolizei Kopenhagen und der Kriminalpolizei Graubünden. Durch die Arbeit der involvierten Ermittler konnte eine der größten, im mitteleuropäischen Raum tätigen Gruppierung des Pink-Panther-Netzwerks zerschlagen werden.
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