Serie: Kunst im öffentlichen Raum
Das Schifflein schwingt sich dani von Land
MELK. Mit Kunst im öffentlichen Raum auf große Fahrt: Das „Wachauer Schifferlied“ lädt nicht nur zum Singen und Zuhören ein. Dieses bekannte und beliebte Volkslied (um 1832, Vermerk am Mosaik) kann auch visuell betrachtet werden. Der österreichische Maler Rudolf Hermann Eisenmenger (1902–1994) setzte die Textzeilen „Das Schifflein schwingt sich dani von Land, ade! Jetzt fahren wir ins Griechenland, ade!“ mit seinem kunstvoll gestalteten Mosaik mit einer Größe von 10,70 mal 3 Metern im Jahr 1961 an der Fassade für die neu errichtete "Jakob Prandtauer Volks- und Hauptschule" in Melk optisch in Szene (Ausführung: Dürr OHG, Wien). Die feierliche Eröffnung und Einweihung der Schule erfolgte am 1. September 1963.
Infos zum "Wachauer Schifferlied" aus dem NÖ Volksliedarchiv der Volkskultur Niederösterreich
Folgende Quellenangabe/Erläuterung ist in Dorothea Draxler und Edgar Niemeczek, Singen. Das Goldene Liederbuch. Volkslieder in Niederösterreich, Wien 2019, S. 336f. abgedruckt:
„Dieses auch als Wachauer Schifferlied bekannte Abschiedslied wurde um 1860 in Melk an der Donau aufgezeichnet und in der Zeitschrift Das deutsche Volkslied 4 (1902), S. 38, veröffentlicht. Chormeister Öhler schrieb es in Melk um 1900 auf, nachdem es ihm von einem 79-jährigen Mann vorgesungen worden war. Den historischen Hintergrund des Liedes bildet die Befreiung Griechenlands aus türkischer Herrschaft. Zum Schutz des 1832 errichteten Königreichs unter Regentschaft von Prinz Otto von Bayern wurden aus dem Böhmerwald sowie aus dem Mühl- und Waldviertel Freiwillige angeworben, die im Donauhafen in Spitz eingeschifft wurden.“
Alle Beiträge der Bezirksblätter-Serie 'Kunst im öffentlichen Raum'
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