Das sind die gefährlichsten Strecken im Bezirk Amstetten
Serie Teil 2: Das sind die gefährlichsten Strecken im Bezirk. Doch es wird viel getan, um die Straßen sicher zu machen.
BEZIRK AMSTETTEN. Oft reichen schon ein paar Striche, um die Unfallzahl an einem Hotspot deutlich zu senken. Von Bodenmarkierungen über Verkehrszeichen bis hin zu größeren Umbauten, rund 100 Gefahrenstellen entschärft der NÖ Straßendienst pro Jahr. Das ist auch notwendig, denn im vergangenen Jahr sind in NÖ 101 Menschen bei Unfällen gestorben. Auch die aktuelle Jahresbilanz für den Bezirk öffnet die Augen: 560 Mal hat es bei uns gekracht, 724 Menschen sind dabei verletzt worden, sechs haben auf den Straßen des Bezirks ihr Leben verloren. Wir sehen uns Häufungspunkte an und zeigen, was zur Entschärfung getan wird.
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Unterwegs in Amstetten
Eine der meistbefahrenen Straßen im Bezirk ist die Osteinfahrt nach Amstetten. Zwischen dem fünfeinhalb Kilometer langen Abschnitt zwischen Reichsbrücke und Kreuzung Höhe Matzendorf (Abbieger nach Euratsfeld) kommt es jährlich zu durchschnittlich elf Unfällen mit Personenschaden. (Quelle: Verkehrsunfallkarte, Statistik Austria, Zahlen von 2015 bis 2019). Biegt man Richtung Euratsfeld ab, befährt man eine bekannt gefährliche Strecke – vor allem der zwei Kilometer lange Abschnitt zwischen Feldmühle und Ybbs. (Eine 70er-Beschränkung soll mittlerweile dort Unfälle reduzieren.) Die Zahlen zeigen: Gab es allein 2013/14 in diesem Abschnitt elf Unfälle, waren es von 2015 bis 2019 "nur" neun Unfälle mit Personenschaden.
Von Waidhofen zur A1
Wer sich in Waidhofen vom Parkdeck Pfarrgarten Richtung A1-Auffahrt Amstetten West aufmacht, kommt auf seiner Fahrt an 50 Orten vorbei, an denen 2019 zumindest eine Person im Straßenverkehr verletzt wurde. (2015: 61 Unfallorte, 2013: 42). Auch auf der Autobahn heißt es aufpassen: 15 Unfälle geschehen zwischen Amstetten West und Ost durchschnittlich pro Jahr, 13 Unfälle zwischen Haag und St. Valentin. Rund zehn Unfälle passieren im Schnitt jährlich auf der B122 zwischen Aschbach und Seitenstetten.
Investition in Sicherheit
"Das Land NÖ investiert laufend in das Landesstraßennetz. Vorrangiges Ziel ist dabei der Ausbau und Erhalt der Verkehrssicherheit", erklärt Mobilitäts-Landesrat Ludwig Schleritzko. Seitens des Landes verweist man diesbezüglich auf größere und kleinere Projekte, wie die Errichtung eines Schutzweges in Zeillern, Belagssanierung auf der B1 bei Oed oder die Kennzeichnung gefährlicher Kurven (Saurüssel/Pichlhöhe). 50.000 Euro werden vom Land NÖ aktuell in einen Kreuzungsumbau in Freyenstein investiert. 380.000 Euro sind es für den Straßenausbau in der Bachwirtsiedlung in Waidhofen. Zwischen Hiesbach und Kröllendorf werden 270.000 Euro investiert, um die Straße an den "heutigen Verkehrsstandard" anzupassen.
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