Das war die Landesausstellung 1937 in Amstetten
Amstetten bewirbt sich um die Landesausstellung 2023. Es ist nicht die erste große Schau in der Stadt.
STADT AMSTETTEN. "Allen, die in den Ausstellungstagen Amstetten und unseren Heimatgau besuchen, strecken sich treue Freundesbande entgegen", schreibt der damalige Amstettner Bürgermeister Johann Höller im "Ausstellungsführer".
"Herzlich willkommen zur Landesausstellung 1937", grüßt er die Gäste in der "rastlos aufstrebenden Ausstellungsstadt".
Landesschau einst und morgen
Die Stadt Amstetten, das Landesklinikum Mauer, die ÖBB mit der Remise sowie die Moststraße bewerben sich für die Landesausstellung 2023. Falls die Bewerbung den Zuschlag erhält, wird es nicht die erste Landesschau in der Stadt sein. Bereits 1937 fand die "NÖ Landesausstellung für das Viertel ober dem Wienerwalde in Amstetten" vom 18. bis 26. September 1937 statt – ein Rückblick.
Hoher Besuch in Amstetten
"Es war alles da, was Rang und Namen hatte", erzählt der Amstettner Stadtarchivar Thomas Buchner. So besuchten etwa der damalige Bundespräsident Wilhelm Miklas, Bundeskanzler Kurt Schuschnigg und Landeshauptmann Josef Reither die Stadt.
Schau auf der Rennbahn
Festgelände war die damalige Rennbahn, das heutige Umdasch-Stadion. Aber auch die Innenstadt war Schauplatz der Landesausstellung 1937. So wurden etwa die Eröffnungsreden und eine große Feldmesse am Hauptplatz abgehalten, berichtet der Historiker. Aber auch die damaligen Ausgaben des Amstettner Anzeigers wussten so einiges zu berichten.
Reich an Fahnen und Gästen
"Das reich mit Fahnen geschmückte Ausstellungsgelände bot in dem strahlenden Sonnenschein des Spätsommertages und damit dem bunten Leben und Treiben, das von früh bis in die späten Nachtstunden die Ausstellung erfüllte, einen sehr festlichen Anblick", berichtet der Amstettner Anzeiger über den Abschluss der Schau. "Die Gesamtbesucherzahl während der Ausstellungswoche beträgt rund 70.000", heißt es aus der Zeitung.
Frisches Geld für Amstetten
Aber auch wirtschaftliche Impulse in damals schwierigen Zeiten brachte die Ausstellung. Die Schau "schloß aber auch mit sehr beachtenswerten wirtschaftlichen Erfolgen ab", schreibt der Anzeiger: "Verkaufsabschlüsse waren besonders für landwirtschaftliche Maschinen und Bedarfsartikel, Oefen und Herde, Möbel, in der Bauindustrie und für Haushaltsgegenstände zu verzeichnen. Auch das Nahrungs- und Genussmittelgewerbe kam auf seine Rechnung, insbesondere waren die Gaststätten der Ausstellung ebenso wie diejenigen der Stadt außerordentlich stark besucht."
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