Ein Siebenschläfer in den besten Händen

- hochgeladen von Hans-Peter Kriener
"Sigi" war schwach und blieb auf der Strecke. Dank zweier Mädchen fand er zu neuem Lebensmut.
STEPHANSHART. (HPK) Gestört durch Menschenhand krabbeln eine ganze Reihe von Siebenschläfern hinter einem Holzstoß hervor. Alle Nagetiere bringen sich in Sicherheit. Nein, fast alle! Ein kleiner Winzling, ganz schwach und zittrig, bleibt auf der Strecke...
Wer weiß, wie sein Leben verlaufen wäre, hätte sein "Finder" nicht die Geschwister Anna und Pia Dietl gekannt. „Er war ganz winzig und so lieb. Wenn man ihn in der Hand gehalten hat, ist er sofort eingeschlafen“, erinnert sich Pia an die erste Begegnung mit ihm.
Es folgte ein Besuch beim Tierarzt, wo der „Speiseplan“ für das zierliche Tierchen zusammengestellt wurde. Mit Babykatzenmilch und allerlei Früchten hat „Sigi“, wie sie den Siebenschläfer "getauft" haben, bereits nach ein paar Wochen beachtlich zugenommen. „Ob 'Er' vielleicht eine 'Sie' ist, wissen wir nicht, und so passt ‚Sigi‘ auf alle Fälle", erklärt Anna die Namenswahl.
Ein kleines, feines Zuhause
Die Kinder, die schon mehrere kleine Wildtiere gepflegt und aufgezogen haben, schauen, dass es dem nachtaktiven Nager an nichts fehlt. In dem für "Sigi" adaptierten Käfig hat er mit Laufrad, Ästen und Holzhäuschen ein kleines, aber feines Zuhause bekommen.
Abschied muss sein
Eines haben die beiden Schülerinnen, die das Ostarrichi-Gymnasium in Amstetten besuchen, immer vor Augen: Auch wenn "ihr" Siebenschläfer – er ist nun mal kein Haustier – mit seiner zugespitzten Schnauze und seinen langen Tasthaaren noch so putzig ist, müssen sie ihn in seinen natürlichen Lebensraum entlassen.
Noch ist es nicht so weit, aber dieser Tag wird kommen.
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