Eine vierpfotige Ausreißerin findet ihr glück

Eine schwarze Schnauze lugt vorsichtig unter dem Busch hervor. Doch als sich Menschen nähern, verschwindet diese. Seit Wochen ist „Floh“ ganz alleine unterwegs und auf sich gestellt.
Ein junges Paar holte die schwarze Hündin mit einem weißem Brustfleck aus dem Burgenland ab, um sie aufzunehmen. "Die Hündin schlüpfte aber gleich am ersten Tag aus dem Halsband und entkam", erklärt Maria Kuttner vom Tierschutzverein Ybbstal. Tag für Tag lief sie ihre Runden im und rund um den Ort. So startete man eine Informationskampagne, informierte den Bezirksjägermeister und die Polizei. Täglich meldeten sich bei Maria Kuttner Leute, die Floh Futter und Wasser hinstellten.
"Besonders eine Familie kümmerte sich tagtäglich um sie", so die Kematnerin dankbar. Floh wurde dort immer vor deren Haus gefüttert. So kam sie mit der Zeit immer öfter dorthin, um sich das Futter abzuholen. "Ich habe die anderen Familien gebeten, Floh nicht mehr zu füttern, damit sie eher dieser Familie in Greinsfurth zugeht", so Maria Kuttner. Inzwischen borgte sich der Tierschutzverein vom Tierheim St. Pölten eine Hundefalle aus, um Floh einzufangen.
Aber Floh war clever. Sie blieb zwar in der Nähe dieser Familie, mied aber die Falle, als wüsste sie, was ihr da bevorstand.
Als ein Wanderzirkus nach Greinsfurth kam, war das für Floh ein Glücksfall. Eine junge Frau aus dem Zirkus war für die Hündin die Rettung. Als Floh den hübschen Border-Collie der Zirkus-Artistin sah, war es um sie geschehen. Die Hündin verliebte sich sofort in den Rüden und ließ sich von der jungen Frau mit Leckerlis anlocken, sie konnte sie sofort kraulen und anleinen.
Es war, als hätte sich Floh ihre Familie selber ausgesucht. Die junge Dame nahm die Hündin sofort auf und wollte sie auch behalten. Die Besitzer, denen sie gehörte, erklärten sich damit einverstanden.
So fand diese Geschichte nach langen sieben Wochen genau am ersten April ein glückliches Ende.