Feuer im Bezirk verursacht Millionen-Schaden

BEZIRK AMSTETTEN. Die Nachbarn bemerkten einen Brandgeruch und sahen schließlich die Flammen, welche aus dem Wohnhaus mitten in Aschbach schlugen. Die beiden Bewohner konnten noch gerettet werden und die Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Häuser verhindern.
Einsätze, wie dieser vor Kurzem in Aschbach, verursachen immensen Schaden.

Millionenschaden im Bezirk

5.970.000 Euro an Schaden verursachten 2017 insgesamt 178 Brände im Bezirk. Das geht aus der "Niederösterreichischen Brandschadenstatistik" hervor. Landesweit beträgt der Schaden 63.949.000 Euro. Von Behälter-Explosionen über offenes Licht und Feuer bis hin zur Brandlegung – die Ursachen sind vielfältig.

Hilfe, wenn es brennt

Doch mehr als der mögliche finanzielle Schaden zählt die Gesundheit der Bewohner. Das Abschnittsfeuerwehrkommando Amstetten-Stadt mit Kommandant Stefan Schaub und Stellvertreter Karl Etlinger gibt dazu lebensrettende Hinweise im Brandfall eines Hauses.
Menschenrettung geht vor Brandbekämpfung, daher gilt die Regel: Alarmieren, retten (helfen, flüchten), löschen!

Bei Feuer richtig handeln

Das richtige Verhalten in einem Brandfall kann von lebensentscheidender Bedeutung sein (siehe Verhaltens-Hinweise).
Wer schnell hilft und richtig handelt, kann schwere Schäden verhindern, so die Brandexperten. Etwa: Nicht alle Türen des Hauses öffnen, sondern vielmehr Türen zum Brandraum schließen. Denn so bleibt der Rauch nur in dem Raum, der ohnehin schon schwer beschädigt ist, und zieht nicht auch noch in die weiteren Räume des Hauses.

Rauchmelder montieren

Die häufigste Todesursache bei Bränden ist der qualvolle Erstickungstod durch eine Rauchgasvergiftung. Jedes Jahr sterben in Niederösterreich zehn bis 15 Menschen nach Bränden in der eigenen Wohnung an einer Rauchgasvergiftung, mehr als 100 überleben verletzt.
Auch in Amstetten kam es heuer bereits zu einem Todesfall infolge eines Brandes. Rauchmelder könnten in derartigen Fällen Leben retten, raten die Kommandanten zum Kauf.

Feuerlöscher in Griffweite

Wenn es brennt, sollte jedenfalls umgehend 122 gewählt werden. Erst danach, wenn dies noch ungefährdet möglich ist, sollten selbst erste Löschversuche eingeleitet werden.
Aus diesem Grund rät die Feuerwehr auch zum Kauf eines Feuerlöschers, der jederzeit griffbereit sein sollte.


Verhaltenstipps im Brandfall

• Panik vermeiden.
• Verlassen Sie die Wohnung nur, wenn der Fluchtweg nicht verqualmt ist.
• Tür zum Brandraum schließen.
• Melden Sie folgende Angaben unter 122: Wer? Was? Wo? Wie?
• Warnen Sie Mitbewohner und Nachbarn. Vollzähligkeit bei Evakuierungen überprüfen.
• Helfen Sie anderen, den Gefahrenbereich zu verlassen.
• Nur wenn Sie sich sicher sind, den Entstehungsbrand erfolgreich bekämpfen zu können, unternehmen Sie Löschversuche (Niemals alleine!).
• Fenster von Fluchtwegen öffnen (Rauchabzug).
• Lift nicht benützen.