100 Jahre Niederösterreich
Florianis damals & heute im Bezirk Amstetten
Jonas Dammerer, Franz Palmetshofer und Peter Greßl: Drei Florianis und ihre Leidenschaft für die Feuerwehr.
BEZIRK. Feuerwehrhistoriker Peter Greßl sorgt dafür, dass altehrwürdiges Wissen nicht verloren geht. Heute werden etwa Einreißhaken, die in den Einsatzfahrzeugen zu finden sind und der Brandbekämpfung dienen, industriell hergestellt.
Löschteich und Sirene
Der Amstettner Bezirkssachbearbeiter für Feuerwehrgeschichte und Mitglied der FF Rosenau zeigt in mühevoller Schmiedearbeit, wie im 19. Jahrhundert wohl gewerkt wurde, und hat bereits viele alte Feuerwehrobjekte retten können. "Früher waren die Einsätze meist auf Bauernhöfen. Wir hatten damals auch keine Tankfahrzeuge, sondern haben das Löschwasser aus einer Wasserentnahmestelle gepumpt", erinnert sich der 82-jährige Franz Palmetshofer. Er muss es wissen, ging er doch 1964 zur Freiwilligen Feuerwehr Boxhofen. "Damals wurde nur per Sirene alarmiert, das haben meist nicht alle Florianis gehört. Und Navis gab es auch noch nicht", fügt er hinzu.
Unfälle und Brände
Er erinnert sich an viele Einsätze: "Etwa ein Unfall am 25. Dezember 1968 auf der Autobahn mit rund 70 beteiligten Autos", so Franz Palmetshofer. "1966 gab es etwa eine Explosion bei der Tankstelle nahe der Autobahnauffahrt Amstetten West (Oiden). Oder 1963 geriet ein Tankwagen auf der Urlbrücke in Brand. Die Hitze des Brandes setzte dem Asphalt zu und brachte die Brücke zum Einsturz", erinnert sich der 82-Jährige. Auch die Hochwassereinsätze sind Franz Palmetshofer in Erinnerung: "Bei einem Hochwasser sind auch Wildtiere zu retten. Die schwimmen meist im Wasser und müssen herausgezogen werden", sagt er und findet die Feuerwehr-Jugend besonders wichtig. Einer der Nachwuchs-Florianis ist der 14-jährige Jonas Dammerer von der FF Viehdorf: "Bei uns konnte man in den Ferien einen Tag bei der Feuerwehr verbringen. Das hab ich gemacht und hab es sehr interessant gefunden", so der Viehdorfer. "Mir gefallen die Gemeinschaft, die Projekte, die Treffen und natürlich ist das Jugendlager mit rund 5.000 Jugendlichen megacool", ist Jonas Dammerer begeistert. Er hat einen Tipp für alle Interessierten: "Probiert die Jugend-Feuerwehr einfach mal aus. Den meisten wird sie taugen."
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