Flotter Dreier endete im Krankenhaus
Liebe, Verletzte und Verleumdung: Sexspiele eskalierten in Amstetten
BEZIRK. Von der Polizei musste eine 23-Jährige zum Prozess gegen ihren ehemaligen Freund vorgeführt werden. Sie hatte Anzeige erstattet und behauptet, von dem 42-Jährigen aus dem Bezirk Amstetten von Mitte Dezember 2014 bis Mitte Mai 2015 immer wieder mit der Faust auf den Kopf und gegen ihren Oberkörper geschlagen und getreten worden zu sein. Dies sei beinahe täglich passiert. Darüber hinaus habe der Angeklagte sie achtmal den ganzen Tag eingesperrt.
„Des wor alles g´log´n!“
„I wü jetzt eigentlich gor nix sog´n“, erklärte die junge Frau gegenüber der St. Pöltner Richterin Doris Wais-Pfeffer, die auch wissen wollte, wo die Zeugin beim ersten Gerichtstermin gewesen sei.
„Waß i nimma!“, so die 23-Jährige, die schließlich ihre Verleumdung vor der Polizei gestand: „Des wor alles g´log´n!“ Die Aussagen der Frau hatten zur Strafverfolgung ihres Ex-Freundes geführt. „Jetzt haben Sie eine Verfolgung am Hals“, belehrte sie die Richterin.
Streit nach Sexspielen
Zum Vorwurf der fortgesetzten Gewaltausübung sprach Wais-Pfeffer den Beschuldigten in der Folge frei. Verurteilt wurde er jedoch wegen Körperverletzung bei einem Vorfall im Mai 2015 in seiner Wohnung.
Nach gemeinsamen Sexspielen von ihm und einem weiteren Mann mit der 23-Jährigen kam es zu einem Streit der beiden Sexhähne, da sich, laut Aussage des 42-Jährigen, der andere Mann in die Frau verliebt habe. Mit Abschürfungen und Kratzern ging der Kontrahent nach entsprechenden Handgreiflichkeiten ins Krankenhaus.
Dafür verurteilte ihn die Richterin zu einer Geldstrafe in Höhe von 700 Euro, wobei sein Geständnis als wesentlicher Milderungsgrund gewertet wurde (nicht rechtskräftig).
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