Hilde-Umdasch-Haus eröffnet in Amstetten
Das Hilde-Umdasch-Haus schließt erstmals eine Lücke in der Versorgung schwer kranker Kinder.
STADT AMSTETTEN. Mit dem Hilde-Umdasch-Haus in Amstetten, das nun eröffnet wurde, werden zehn neue stationäre Pflegeplätze für schwer kranke Kinder und Jugendliche geschaffen, bei denen hochkomplexer Pflegebedarf gegeben ist.
Hospiz- bis Krisenplatz
Das Leistungsspektrum ist breit, es erstreckt sich von Kurzzeit- über Langzeitpflege bis hin zu einem Hospiz- und einem Bedarfskrisenplatz. Das Hilde-Umdasch-Haus schließt damit erstmalig eine Lücke, die betroffene Eltern in Österreich bisher regelmäßig vor ein unlösbares Problem gestellt hat. „Der Bedarf an einer solchen Einrichtung schlummert im Verborgenen und wird kaum öffentlich thematisiert. Als ich darauf aufmerksam wurde, war mir sofort klar, dass hier Handeln nötig ist“, erklärt Hilde Umdasch, die den Bau durch eine von ihr errichtete Privatstiftung finanzierte.
Lücke wurde geschlossen
Der laufende Betrieb des Hauses wird teils durch das Land Nieder-österreich sichergestellt, teils durch Elternbeiträge und Spenden.
Betreiben wird das Haus die Malteser Kinderhilfe. „Eine Betreuung zu Hause ist oft nicht möglich, eine Unterbringung in einem Spital aber dennoch nicht erforderlich und auch nicht zielführend", so Natalie Lottersberger, Geschäftsführerin der Malteser Kinderhilfe.
"Andere Möglichkeiten waren jedoch bis zur Schaffung des Hauses nicht vorhanden“, erklärt Lottersberger.
Individuelle Betreuung
Das neue Haus bietet die Möglichkeit, Kinder für eine begrenzte Zeit professionell pflegen und betreuen zu lassen und damit die Eltern zu entlasten. Sollte es die Situation erfordern, kann der Betroffene auch ständig hier leben, erklärt Lottersberger. So soll die Einrichtung künftig ein Ort der Geborgenheit, Ruhe, Versorgung, Würde und vor allem auch des Lebens sein.
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