Jugend: Da, wenn es brennt
"Oft ist Fingerspitzengefühl gefragt", so der Leiter des Jugendservice Ybbstal, Roland Hackl.
WAIDHOFEN. "Es gibt keine blöden Fragen", meint Roland Hackl, "hier wird jeder ernst genommen."
Von Arbeit und Schule über Alkohol und Drogen bis hin zu Beziehungen und Sexualität reicht die Bandbreite von Themen, auf welche das Jusy-Team eine Antwort finden soll. "Man kann uns alles fragen", so Hackl.
In den Räumen des "Jusy" in Waidhofen, direkt in den Schulen oder bei Workshops versucht man diesbezügliche Hilfestellungen zu geben.
"Wir arbeiten auch mit Psychotherapeuten zusammen", erzählt der Leiter, "hier geht es vor allem darum den Jugendlichen ihre Ängste zu nehmen".
Oft Hemmungen
"Was könnten die anderen von mit denken?" - eine Frage die zweifellos vielen jungen Menschen, die Hilfestellungen benötigen, durch den Kopf geht. Schließlich geht vielerorts mit Problemberatung und speziell mit Therapien ein negativer Ruf einher.
So haben Jugendliche immer wieder Hemmungen die Angebote bei Problemen anzunehmen. Hier ist es wichtig, den Hilfesuchenden Zeit zu geben und unbürokratisch zu sein.
"Zu uns kann jeder kommen, ohne Voranmeldung, und man braucht keinen Namen zu nennen", erklärt er. "Wir haben auch einen Treff-Bereich, wo man sich gegenseitig einmal kennenlernen und beschnuppern kann."
Aber nicht nur die Jugendlichen sind mit Problemen konfrontiert. Im letzten Jahr musste das "Jusy" einen Beratungstag einsparen, denn die finanziellen Mittel sind begrenzt. "Trotz des einen Tages weniger ist die Zahl unserer Beratungen gleich geblieben", erzählt Hackl. "Es gibt eine gewisse Planungsunsicherheit", beschreibt der Leiter die Situation, "man weiß oft nicht, ob man alle Angebote auch im nächsten Jahr anbieten kann." "Man braucht oft sehr kreative Lösungen", meint Roland Hackl, der nun versucht auch private Sponsoren für das kostenlose Jugendangebot zu finden.
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