Laser-Attacke auf Piloten
Notarzthubschrauber bei Landeanflug mit Laserpointer angestrahlt
Alles andere als routinemäßig verlief ein Einsatz des in Ybbsitz stationierten ÖAMTC-Rettungshubschraubers Christophorus 15 am Mittwoch, dem 17. August, in Steyr.
„Wir befanden uns gerade mit einem schwerverletzten Forstarbeiter an Bord gegen 21.00 Uhr im Anflug auf den Dachlandeplatz des Krankenhauses Steyr“, berichtet Pilot Robert Schornsteiner, „plötzlich wurden wir mehrmals von einem grünen Laserpointer bestrahlt.“ Trotz der massiven und überaus gefährlichen Blendung konnte der erfahrene Pilot den Notarzt-hubschrauber sicher am Dach des Krankenhauses landen.
Der Hubschrauber-Crew gelang es, den ungefähren Standort der Täter zu lokalisieren, wodurch die Exekutive noch vom Dach aus per Handy in den betreffenden Stadtteil von Steyr dirigiert werden konnte. Dort konnte zunächst jedoch niemand ausfindig gemacht werden. „Die Täter waren jedoch so dreist, dass sie uns beim Abflug erneut mit ihrem Laserpointer anvisiert haben“, erzählt Schornsteiner, „daraufhin kreisten wir über den Übeltätern und gaben den genauen Standort über Funk an die Polizei weiter.“ Bereits wenige Minuten später konnten ein 17-Jähriger und ein 19-Jähriger ausgeforscht werden.
Lebensgefährlicher Angriff
Das Anstrahlen von Fluggeräten birgt großes Gefahrenpotenzial, heißt es von seiten des ÖAMTC. Es könne Mitglieder der Crew erheblich am Auge verletzen und somit das sichere Durchführen eines Fluges gefährden. „Diese Attacke ging zum Glück glimpflich aus“, zeigt sich der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, Reinhard Kraxner, erleichtert. „Gegen die beiden Täter werden wir Strafanzeigen wegen vorsätzlicher Gefährdung der Sicherheit der Luftfahrt einbringen.“ Derartige Vergehen können mit einer Haftstrafe von bis zu zehn Jahren bestraft werden.
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