Medikamentenknappheit im Bezirk Amstetten: Engpass bei Nadel und Tablette
Bei uns werden Medikamente knapp. Engpässe gehören zum "Alltag", sagen unsere Apotheker.
BEZIRK. In Niederösterreich herrscht Medikamenten-Mangel. Immer öfter müssen die Apotheker ihre Kunden vertrösten. So mancher Impfstoff ist sogar bis Jahresende nicht mehr erhältlich. Die BEZIRKSBLÄTTER haben bei Apothekern und Ärzten nachgefragt, wie es bei uns im Bezirk mit den Tabletten und Spritzen aussieht.
Zu wenig Gewinne
Die Gründe für den Engpass liegen bei den Pharmakonzernen. Diese würden andere Länder bevorzugt behandeln, da in Österreich die Gewinnspanne vergleichsweise niedrig sei. Österreich sei schlichtweg "nicht interessant", heißt es. "Die Engpässe betreffen allerdings fast nur Originalpräparate", so der Arzt Christian Hinterdorfer aus Allhartsberg. Bei sogenannten "Generika" gäbe es allerdings keine Probleme. Man könne in den meisten Fällen auf andere Medikamente und Produzenten ausweichen, erklärt auch Ulrike Grosser-Schmidt von der Stadion-Apotheke in Amstetten.
Keine Angst
Beim Vierfachimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und Polio könne man beispielsweise auf einen Dreifachimpfstoff und eine zusätzliche einfache Impfung umsteigen. Der Unterschied ist lediglich der, dass man zweimal mit der Nadel gestochen wird.
"Es braucht keiner Angst haben", beruhigt Grosser-Schmidt.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.