Serie: Kunst im öffentlichen Raum
Mosaiksteine der Eisenbahn(er)geschichte

- Eigentlich schon eine Rarität in Niederösterreich: Fassadenmosaik aus den 1950er-Jahren in Amstetten (Ausschnitt) - Gleisarbeiter zieht die Schrauben an einer Schienenlasche an.
- Foto: Hans-Peter Kriener
- hochgeladen von Hans-Peter Kriener
AMSTETTEN. Der eine arbeitet mit einem Handstopfgerät am Gleis, um den Schotter richtig um die Schwellen zu verteilen, ein anderer befestigt mit einem Schienenschrauber die Schiene an der Schwelle. Und der Mann mit der roten Flagge und der Pfeife ist ein Verschieber, der mittels Flaggenzeichen den Lokführer anweist.
Darstellungen von Bahnmitarbeitern am Fassadenmosaik einer Wohnhausanlage, die Mitte der 1950er-Jahre für ÖBB-Mitarbeiter gebaut wurde, geben Zeugnis der Eisenbahnerstadt Amstetten. Motive von Signalen wie "Vorsicht, "Signalnachahmer" und "Wartezeichen", teils künstlerisch frei gestaltet, runden das 430 mal 150 Zentimeter große Kunstwerk ab.
Die Signatur, eine Acht in einem Kreis, gibt Rätsel auf. Aber kein Rätsel ist: Aufgrund von Revitalisierungsmaßnahmen stehen für die Häuserzeile am Krautberg die Weichen auf Abriss und so dürfte das einzigartige Mosaik schon bald (Kunst)-Geschichte sein.
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