„Mühlviertler Hasenjagd“: Zeitzeugin besucht Mittelschule in St. Peter/Au
Die vierten Klassen der MIttelschule St.Peter/Au hatten die Gelegenheit, die 83-jährige Anna Hackl, eine noch lebende Zeitzeugin der „Mühlviertler Hasenjagd“, persönlich kennen zu lernen.
Anfang Februar 1945 brachen rund 500 russische Häftlinge aus dem KZ Mauthausen (Todesblock 20) aus. Die Bevölkerung der Umgebung wurde aufgefordert, diese erbarmungslos wie die Hasen zu jagen und zu ermorden. Dieses Ereignis ging als „Mühlviertler Hasenjagd“ in die Geschichte ein. Nur neun Menschen überlebten dieses Massaker.
Zwei davon - Michael Rybtschinskij und Nikolai Zimkolo - wurden von der Familie Langthaler mehrere Monate unter höchster Lebensgefahr auf ihrem Bauernhof in Schwertberg versteckt. Anna Hackl war damals 14 Jahre alt und erlebte all das Schreckliche und auch die ständige Angst, von der SS erwischt oder von Nachbarn verraten zu werden, persönlich.
Zwei Stunden lang erzählte sie den aufmerksamen Schülern von ihren Erlebnissen während der furchtbaren NS-Zeit. Die Jugendlichen waren von ihren Worten gefesselt und von so viel Mut und Zivilcourage sichtlich beeindruckt.
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