Eisenstraße NÖ
Pilz-Pioniere sind neuestes Mitglied der BioRegion Eisenstraße
Zwei Pädagogen als Pilz-Pioniere: Daniela Bogenreiter und Harald Frühberger aus Gresten-Land haben einen traditionellen Bauernhof mit viel Liebe und Engagement zu einer Edelpilzzucht umgebaut.
EISENSTRASSE. Seit wenigen Tagen können Genießer die köstlichen Austern-Seitlinge im Selbstbedienungsladen ab Hof erwerben. Der HaDa-Hof – der Name leitet sich von den Initialen des jungen Paars ab – ist neuestes Mitglied in der Familie der BioRegion Eisenstraße.
„Wir bauen Bio-Austernseitlinge nach eigener Rezeptur an und begleiten die Edelpilze von der Substratproduktion bis zur Ernte und Verpackung“, erzählt Harald Frühberger, der schon als Bub begeisterter Schwammerlsucher war und als Musiker durch die ganze Welt tourte.
Vegetarisches Gericht
Mittlerweile hat er sich ganz der Pilzzucht verschrieben – und diese werden nicht nur am eigenen Hof vertrieben, sondern begeistern auch bereits die Gäste in der regionalen Gastronomie. Eisenstraße-Wirtin Renate Kummer war die erste Gastro-Kundin. „Wir nutzen sie als Beilage für Fleisch- und Wildspeisen, aber auch als eigenes vegetarisches Gericht“, berichtet Renate Kummer.
Neben Pilzen stellen Daniela und Harald auch Säfte und Bio-Fruchtaufstriche in eigener Produktion her. Für Weihnachten haben sie kleine Geschenkspakete arrangiert. Mittlerweile beliefert der HaDa-Hof neben Regionalläden in Scheibbs, Gaming und Reinsberg auch das Landgasthaus Stadler. Weitere Verkaufsstellen und Gastronomiepartner sollen folgen.
Auf Umwegen
In die Landwirtschaft sind die beiden auf Umwegen gekommen: Sie unterrichteten in Schwechat und Krems und schlossen ihr Studium in Wien und Antwerpen ab, ehe sie in Danielas Elternhaus ihren neuen gemeinsamen Wohnort fanden. Harald Frühberger eignete sich sein Schwammerl-Knowhow in Wien und bei der Züchterausbildung in Belgien an. Die Pilze wachsen im ehemaligen Kuhstall, der zum klimatisierten Hightech-Raum umgebaut worden ist. Der Selbstbedienungsladen befindet sich von der B22 gut sichtbar auf dem Grundstück in Unteramt 104 in Gresten-Land.
Zum Projekt gratulierten BioRegion Eisenstraße-Sprecherin Poldi Adelsberger und Eisenstraße-Vorstandsmitglied Erich Buxhofer, Bürgermeister der Gemeinde Gresten-Land. „Wir brauchen genau solche innovativen landwirtschaftlichen Betriebe in unserer Region, die den Mut und das Engagement haben, neue Wege zu gehen“, so Poldi Adelsberger.
Die BioRegion Eisenstraße ist ein Netzwerk von mehr als 30 Biobetrieben im Ybbs- und Erlauftal. Das Voneinanderlernen steht bei der Betriebskooperation im Mittelpunkt.
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